von Heinz-Roger Dohms, 18. Oktober 2017
In unserer Interview-Reihe „3 Fragen, 3 Antworten“ haben wir diesmal den Interhyp-Gründer Robert Haselsteiner nach dem Erfolgsrezept des Fintech-Standorts München befragt:
1.) Sie haben sich bei der Gründung von Interhyp damals für München entschieden – genau wie bei ihrem heutigen Unternehmen, der Investmentfirma HW Capital. Waren die Gründe für die Standortwahl eher subjektiv oder eher objektiv?
Haselsteiner: Subjektiv, weil wir als Gründer schon hier lebten.
2.) Gibt es so etwas wie eine Münchner Fintech/Tech-/Gründer-Szene – oder existieren eher jedes Unternehmen eher für sich?
Haselsteiner: Die „Szene“ ist historisch deutlich weniger ausgeprägt als in Berlin. In den 2000ern agierte definitiv jedes Unternehmen für sich. Clusterbildungen haben erst nach der ersten Welle erfolgreicher Gründer begonnen. Dadurch sind gewisse Netzwerke entstanden, die dann auch im Bereich Seed-Runden und Inkubation zu ersten Effekten geführt haben. Mit der starken Welle der letzten Jahre sind auch Formate wie Bits and Pretzels oder Between the Towers entstanden, die versuchen, die Münchner Szene stärker zu verbinden. Im Fintech-Bereich haben die beiden Einhörner Check24 und Interhyp – aber auch andere große Erfolge wie Pay.on – eine Vorbildfunktion übernommen.
3.) Was spricht für, was gegen München?
Haselsteiner: Für München sprechen …
Berlin hatte früher den Vorteil niedriger Mieten und günstigerer Lebenshaltungskosten – Mieten und Immobilienpreise steigen aber auch dort inzwischen schnell. Und aus Unternehmersicht steigen auch die Gehaltserwartungen in Berlin inzwischen rasant. Gegen München spricht also wenig.
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