30/04/20: Deutsche Bank, Wirecard, Fidor, o2 Banking, DWS, Mastercard

Bevor wir Ihnen gleich zum vierten Mal diese Woche mit den immer gleichen Quartalszahlen der Deutschen Bank kommen, wollen wir für einen Augenblick noch beim Thema „Negativzinsen“ verharren: Denn: Wie aus einem Mitarbeiterbrief hervorgeht, den Manfred Knof (also der Chef der DB Privat- und Firmenkundenbank) gestern an seine Leute geschrieben hat, werden die Deutsche Bank und die Postbank bereits ab Mitte Mai sogenannte „Verwahrentgelte“ auf Giro- und Tagesgeld-Konten verhängen. Allerdings natürlich erst ab 100.000 Euro. Und (vorerst) ausschließlich bei Neukonten. Klingt auf den ersten Blick nicht wahnsinnig überraschend. Verwundert im Falle der Deutschen Bank aber doch ein bisschen. Die Details: Finanz-Szene.de

So, jetzt aber zu den Quartalszahlen: Die ganz große Spannung, zugegeben, war raus, nachdem die Deutsche Bank die wesentlichen Ergebnisse bereits per Ad-hoc vorweggenommen hatte. Indes, manchmal (und zumal in diesen tristen Tagen) ist es ja gar nicht so uninteressant, sich ein Fußballspiel, dessen Ergebnis man schon kennt, trotzdem nochmal in voller Länge anzuschauen. Lesen Sie also hier: Fünf spannende Erkenntnisse zu den Deutsche-Bank-Q1-Zahlen – wobei die spannendste vermutlich die ist, dass es nicht nur im Kreditgeschäft und im Investmentbanking gut gelaufen ist, sondern in Teilen des zuletzt arg gerupften Privatkundengeschäfts schon fast sensationell. Siehe: Finanz-Szene.de

Die beliebteste journalistische Einordnung des KMPG-Prüfberichts zu Wirecard lautete in den zurückliegenden 36 Stunden, dass „viele Fragen offen bleiben“. Aber stimmt das überhaupt? Denn: Im Grunde möchte man doch nur eine einzige Frage beantwortet haben: Warum, um alles in der Welt, haben sich die Wirecard-Leute in den zurückliegenden sechs Monaten gegenüber den KPMG-Leuten so benommen, wie sie sich dem Prüfbericht zufolge benommen haben??? Jedenfalls: Für die Wirecard-Aktie ging es gestern um weitere 8% abwärts auf 89,73 Euro – in einem bockstarken Gesamtmarkt (Dax: +3,8%). Dass jetzt die Hedge-Fonds ins Spiel drängen, wollen wir nicht verschweigen, man sollte dem aber auch nicht zu viel Bedeutung beimessen. Denn, liebe Bafin: Es waren nicht die Hedge-Fonds, die gestern und vorgestern zusammen 5,2 Mrd. Euro Börsenwert aus der Wirecard-Aktie genommen haben. Es war der Prüfbericht.

Kommen wir vom großen bayerischen Ur-Fintech-Problembären zum kleinen bayerischen Ur-Fintech-Problembären: Als hätte die bedauernswerte Fidor Bank in den vergangenen Wochen nicht schon genügend Hiobsbotschaften produziert (hierhier und hier), kam gestern dann auch noch die Mutter aller Hiobsbotschaften hinzu: Die einst richtungweisende Mobile-Banking-Ehe zwischen Fidor und der hiesigen Telefonica-Tochter O2 ist zerbrochen. Womit die Münchner Challenger-Bank auf einen Schlag ein Drittel (!) ihrer Retailkunden verliert. Und was aus Fidor-Sicht fast noch bitterer ist: „O2 Banking“ wird nicht abgewickelt – sondern O2 will per Ende Mai (Motto: von einem Bett ins nächste) ganz einfach mit einem neuen Banking-Partner weitermachen …

Die große Frage lautet damit nun: Wer ist der neue Bettgenosse? Doch genau das wollte eine O2-Sprecherin gestern partout nicht verraten. Wir haben darum einfach mal ein bisschen recherchiert. Und herausgekommen ist Folgendes: Auch wenn die Reihe denkbarer Kandidaten lang ist und aus unserer Sicht unter anderem die DKB, die Solarisbank, die ING und die Wirecard Bank umfasst – erstaunlich viele Indizien sprechen für einen spektakulären Überraschungskandidaten. Wer das ist? Voilà: Finanz-Szene.de

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