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Unicredit erhöht Commerzbank-Anteil auf rund 20% – sechs schnelle Thesen

Trotz des politischen Widerstands aus Berlin geht die Unicredit bei der Commerzbank aufs Ganze. Wie die Mailänder Großbank gestern Abend mitteilte, hat sie ihren physischen Anteil an der zweitgrößten deutschen Privatbank auf circa 20% ausgebaut. Damit ist die Unicredit nun der größte Anteilseigner des Frankfurter Instituts, größer auch als der Bund, dessen Paket rund 12% umfasst.

Genug haben die Italiener damit aber noch nicht. Denn auch die verbleibenden circa 9% der eigenen, bislang synthetischen Position (über welche die Unicredit ja seit Monaten verfügt) wolle man nun „zu gegebener Zeit“ in physische Aktien umwandeln – und den Anteil damit auf 29% ausbauen. Damit lägen die Italiener unmittelbar unter jener Schwelle, ab der ein verpflichtendes Übernahmeangebot fällig wäre.

Auf den ersten Blick kommt neuerliche Vorstoß der Unicredit überraschend. Schließlich hatte CEO Andrea Orcel zuletzt angedeutet, dass ihm die Commerzbank zu den aktuellen Kursen – allein gestern schoss die Aktie im Tagesverlauf um rund 5% auf fast 30 Euro, was einer Marktkapitalisierung von mehr als 35 Mrd. Euro entspricht – eigentlich zu teuer sei. Zudem war Orcel erst Mitte Juni mit neuerlichen Avancen bei Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil abgeprallt, als er brieflich um Gespräche über eine mögliche Übernahme warb.

Gleichwohl – jederzeit rechnen musste man mit einer neuerlichen Attacke trotzdem, zumal angesichts der krassen Aktienrally gerade in den letzten Wochen (eine mögliche Erklärung hatte stets gelautet, dass die assistierenden Investmentbanken weiterhin Stücke einsammeln, um sie der Unicredit anzudienen).

Die große Frage lautet nun: Wie ist die neue Gemengelage einzuordnen – und wie geht es weiter? Ein paar rasche Gedanken unsererseits:

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