von Clemens Behr und Hermann Kohlhaus, 8. Oktober 2025
Über Karlsruhe strahlt die Sonne, als am 4. April der Richtkranz am Markgräflichen Palais in Position gebracht wird. Die rund 230 geladenen Gäste auf der Großbaustelle bekommen Sekt und O-Saft gereicht, wer will, trinkt zur „zünftigen Verpflegung“ (wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt) noch ein Helles. Es gibt schließlich Grund zum Feiern.
Seit zwei Jahren wird an dem 1803 vom badischen Hofarchitekten Friedrich Weinbrenner errichteten Gebäude am Karlsruher Rondellplatz gewerkelt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau weitgehend zerstört, 1960 die Überreste abgebrochen, ein paar Jahre später wiederaufgebaut, im Frühsommer 2026 soll die Neugestaltung abgeschlossen sein. Ein Prestige-Projekt für die Stadt. Und so zeigt sich der Bürgermeister für Planen und Bauen, Daniel Fluhrer, beim Richtfest an diesem Tag entsprechend begeistert. „Ich bin froh, dass dieses Projekt in die Hände von jemandem gelegt wurde, der etwas von Kapital versteht“, sagt er in einem Grußwort – und meint damit die PSD Bank Karlsruhe-Neustadt, Bauherrin des Markgräflichen Palais.
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Kurz innegehalten: Im Juli deckte Finanz-Szene auf, dass der PSD Bank München (siehe –> Wie die PSD Bank München zur Mutter aller Zinswende-Verlierer wurde), aber darüber hinaus auch weiteren PSD-Banken (siehe hier) das Geschäftsmodell erodiert. Im September kritisierte die Bafin explizit die auf Fristentransformation ausgerichteten Geschäftsmodelle der Münchner und der Koblenzer PSD-Bank (siehe hier und hier). Und nun: Schafft sich ein weiteres Institut aus der Gruppe nicht weniger als einen Palast an?!
Eigentlich wollten wir uns nur das Investment als solches ansehen. Doch dann sind wir bei der PSD Bank Karlsruhe-Neustadt noch auf etliche weitere Merkwürdigkeiten gestoßen.
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