27/11/20: Baufinanzierung, NordLB, EY, Jana Koch, Younited, Targobank, Schufa, finAPI

Nein, das war kein guter Tag für Ernst & Young gestern. Denn auch wenn der langjährige Wirecard-Prüfer die Öffentlichkeit fürsorglicherweise vor „Falschinformation“ warnt, so bleibt doch festzuhalten: 1.) Die WP-Aufsicht APAS hat in der Causa Wirecard tatsächlich Vorwürfe gegen EY erhoben und die StA eingeschaltet (Reuters) +++ 2.) Wenn Herr Geschonneck (das war der Wirercard-Sonderprüfer von KPMG) gestern im U-Ausschuss sagt, es habe keiner „Raketenwissenschaft“ bedurft, Wirecard auffliegen zu lassen – dann will er doch vermutlich zum Ausdruck bringen, dass auch EY das eigentlich hätte schaffen können, oder? (dpa/Zeit) +++ Und 3.) Wenn der EY-Vertreter Orth vor dem Ausschuss betont, ein Abschlussprüfer sei nicht verpflichtet, die Existenz von Treuhandkonten anhand von Bankbestätigungen zu prüfen – dann klingt das aus unserer Sicht arg formalistisch und also: dürr.

Exklusiv: Jana Koch, ehemalige Digital-Frontfrau der Comdirect, hat bei Younited Credit Deutschland angeheuert, also bei dem französischstämmigen Konsumenten-Finanzierer, den Ex-Consors-und-jetzt-Ebase-CEO Kai Friedrich hierzulande aufgesetzt hat. Interessanter Move! Und, äh, wo wir schon mal dabei sind: Zu unserer Commerzbank-Geschichte „12 Abgänge in 12 Monaten„, in der es ja u.a. um Frau Koch ging, haben uns diverse Leser-Mails erreicht. Der eine Tenor: „Es sind mehr als zwölf“, so hätten wir etwa den Digitalchef Coenen, den Commerzreal-Chef Muschter und den Coba-Kommunikationschef Lips vergessen. Was leider stimmt. Der andere Tenor: „Lasst doch bitte die guten Zugänge nicht unter den Tisch fallen“, etwa die beiden Ex-ING’ler Dirk Kling und Ulrich Heitbaum. Tun wir nicht!

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