von Christian Kirchner, 2. Oktober 2025
Es gibt in Frankfurt ja die eine oder andere Bank, wo der Ex-Chef nicht mehr ganz so wohlgelitten ist (et vice versa). Ein bisschen anders liegen die Dinge allem Anschein nach bei der ING Diba. Dort wurde letztens Nick Jue gesichtet, wie er freudig durch die Tür kam (und freudig empfangen wurde). Mit Roland Boekhout soll sich die Szene so oder so ähnlich auch schon abgespielt haben. Und als die ING Diba dieser Tage ihren 60. Geburtstag feierte (die Diba gab es ja auch schon, als sie noch nicht die ING war) – da schaute sogar Ben Tellings mal wieder vorbei. Also der Mann, der die ING Deutschland gewissermaßen erfunden hat und der während seiner Amtszeit (2003-2010) das Kunststück fertigbrachte, die Zahl der Kunden auf 7 Millionen zu versiebenfachen.
Those were the days, als noch Sparkassen und Volksbanken die Wettbewerber waren – und nicht die Revoluts und Trade Republics dieser Welt.
Jedenfalls: Wie fundamental sich die Wettbewerbsposition der ING Diba seitdem verändert hat, das erkennt man nicht nur daran, dass der einstige Challenger heutzutage selbst der Platzhirsch ist. Sondern auch daran, dass das unter Tellings stets heilige Kundenwachstum für den heutigen Vorstandschef, also für Lars Stoy, nur noch eine Nebenrolle spielt. Und so gab das 60-jährige Jubiläum also den Anlass für einen gemeinsamen Podcast mit Stoy und Tellings, in dem sich die unterschiedlichen Perspektiven des „Früher“ und des „Heute“ sehr schön herausschälen. Hier Ben Tellings, dem es am liebsten wäre, die ING Diba, inzwischen angelangt bei 10 Mio. Kunden, würde einfach immer weiter wachsen (um irgendwann so groß zu werden wie Sparkassen oder Volksbanken). Dort Lars Stoy, der erläutert, warum es für sein Institut eben heutzutage nicht darum gehe, um jeden Preis neue Kunden zu gewinnen. Sondern darum, mit den bestehenden Kunden sehr viel mehr zu machen, als das bislang der Fall sei.
Wie Stoy dabei konkret vorgehen will, welche Kundengruppen und welche entsprechenden Produkte er im Blick hat – davon handelt die heutige Ausgabe von „Finanz-Szene – Der Podcast“. Und sie handelt natürlich auch davon, was sein Vor-Vor-Vorgänger Tellings dazu sagt.
Ein Talk zwischen Nostalgie und Notwendigkeit, auf geht’s:
Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.
Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!