von Christian Kirchner, 17. Juni 2021
Die Union Investment und ihr finaler Pyrrhus-Sieg über die DWS: So ein Quasi-Duopol ist eigentlich eine feine Sache. Vorausgesetzt, man ist 1.) einer der beiden Duopolisten. Und man ist sich 2.) mit dem anderen Duopolisten einig. Genau diese Einigkeit indes hat immer gefehlt zwischen der Union Investment (1,8 Mio. Riester-Fondssparpläne = 55% Marktanteil) und der DWS (0,6 Mio. = 18%). Während die Fondstochter der Deutschen Bank in Berlin jahrelang für eine Aufweichung der Kapitalgarantien lobbyierte (damit der Riester-Fondssparplan attraktiver werde), sperrten sich die Genossen konsequent gegen diese Reform. Warum was ändern, wenn man der Marktführer ist? Das Ende vom Lied: Die Union musste aufgrund der Zinslage kürzlich eingestehen, nur noch Verträge mit mindestens 20 Jahren Laufzeit anzubieten – womit der eigene Riester-Fonds faktisch zum reinen U45-Produkt mutiert. Und die DWS? Hat gestern mitgeteilt, das Neugeschäft zum 1. Juli einzustellen.
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