von Christian Kirchner, 21. März 2022
Der Vorstand der Deutschen Bank, so weiß man seit vorletzter Woche, besteht aus lauter Adolf Henneckes. Für alle, die in Geschichte nicht ganz so gut aufgepasst haben: Adolf Hennecke war jener Bergmann, der – so wollte es jedenfalls die DDR-Propaganda – am 13. Oktober 1948 in einem Schacht des VEB „Steinkohlenwerk Karl Liebknecht“ statt der für eine Schicht üblichen 6,3 Kubikmeter Kohle unglaubliche 24,4 Kubikmeter Kohle geschlagen hatte. „Normübererfüllung“ nannte man das im real existierenden Sozialismus. Hennecke bekam zur Belohnung u.a. eine Flasche Branntwein – und wurde zu einer Symbolfigur des Arbeiter- und Bauern-Staats.
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