von Christian Kirchner, 21. Juni 2022
In diesen Tagen blickt man in der Frankfurter Kaiserstraße noch ein bisschen aufmerksamer gen China als sonst ohnehin. In der Frankfurter Kaiserstraße sitzt bekanntlich: Hauck Aufhäuser Lampe. Und in China? Sitzt Fosun, also der Eigentümer – und der steckt ausweislich der Kurse seiner ausstehenden Anleihen in ernsten Turbulenzen. So notierte gestern beispielsweise eine bis 2026 laufende Euro-Anleihe nach einem Einbruch um ein Drittel nur noch mit 41% des Nennwerts (nachdem es vor vier Wochen noch 82% gewesen waren); auch die meisten anderen Fosun-Bonds weisen Kurse von weniger als der Hälfte ihres Tilgungswerts auf. Schon letzte Woche hatte Moody’s gewarnt, die Liquiditätssituation auf Holding-Ebene sei „ungenügend“ und reiche nicht aus, um die über die kommenden zwölf Monate fälligen Schulden zu bedienen. Nur mal zur groben Einordnung: Die Rendite der eingangs erwähnten Fosun-Euro-Anleihe betrug gestern 21,7% (!!!) per annum; bei der Deutschen Bank sind’s bei Anleihen mit identischer Laufzeit zurzeit 4,1%.
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