von Heinz-Roger Dohms, 14. September 2018
Ist die Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank eigentlich schon vollzogen? Ach nein, vollzogen ist sie noch nicht, sie ist lediglich sinnvoll (so liest es sich in der „FAZ“), zwingend (so liest es sich in der „Wiwo“) oder gar „alternativlos“ (so schreibt es wörtlich das „Handelsblatt“).
Nun maßt sich „Finanz-Szene.de“ weder an, den Kollegen zu widersprechen noch ihnen beizupflichten. Denn: Ehrlich gesagt haben wir keinen blassen Schimmer, ob so ein Zusammenschluss letztlich gut enden würde, ist ja doch sehr komplex, das Thema. Falls gleichwohl ein Gedanke erlaubt sei: Wenn man sich die Pro-Argumente, die z.B. das „HB“ anführt, mal genauer anschaut (30 Mio. Privatkunden, Skaleneffekte, Abschaltung redundanter IT-Systeme, Beseitigung von Doppelstrukturen, Schließung von Filialen, Streichung zehntausender Stellen) – reden wir dann überhaupt noch über eine Fusion?
Oder müsste man dann nicht ehrlicherweise eine andere Forderung aufstellen? Nämlich dass die Commerzbank ihre Kunden und ihre Bilanz gegen Entschädigung zur Deutschen Bank rüberwirft – und dass sie sich sodann samt ihrer vielen angeblichen Non-Assets (Mitarbeiter, Filialen, IT, ATMs, Herr Zielke, Herr Mandel, Frau Orlopp …) schlicht und einfach: auflöst?
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