Kurz gebloggt

Der künftige Sparkassen-Präsident: Kein Externer. Keine 75. Keine Gegner.

Es mag Ulrich Reuter gegenüber unfair sein, wenn man seine (faktische) Wahl zum künftigen Sparkassen-Präsidenten ex negativo herleitet. Letzten Endes ist es aber tatsächlich so: Reuter wird, wenn seine Amtszeit endet, keine 75 Jahre alt sein, wie das bei einer Vertragsverlängerung für Helmut Schleweis der Fall gewesen wäre. Er hat es sich, anders als seine Gegenkandidatin Liane Buchholz, nicht mit wesentlichen Granden innerhalb der Gruppe verscherzt (merke: Sparkassen-Funktionäre sind zwar nicht nachtragend – sie vergessen aber auch nichts). Und dass denkbare Bewerber wie Herr Mang aus Hannover oder Herr Breuer aus Düsseldorf ihren Hut erst gar nicht in den Ring warfen – auch das hat den Ambitionen Reuters sicher nicht geschadet.

Was letztlich den Ausschlag gegeben hat, wird sich kaum klären lassen. Das Geschlecht? Eine süffige These, mehr aber auch nicht. Die politische Zuordnung (hier der „schwarze“ Reuter, dort die „rote“ Buchholz)? Von nachrangiger Bedeutung, wenn überhaupt. Letzten Endes sollte es halt keine externe Lösung werden (eine Nachwirkung der Ära Fahrenschon), sondern eine interne – aber nicht nochmal Schleweis. Somit blieben nur Reuter oder Buchholz. Und dass der DSGV gestern in seiner Pressemitteilung betonte, „mit großer Mehrheit“ hätten sich die elf Regional-Präsidenten auf Reuter verständigt – das zeigt, wo die Sympathien lagen. Aber halt auch, wo sie nicht lagen.

Noch im Laufe des ersten Quartals soll die 21-köpfige DSGV-Mitgliederversammlung (der neben den Regionalfürsten die sechs Landesbanken-Chefs, der Deka-Chef sowie die drei Kommunalvertreter angehören) den bayerischen Sparkassen-Präsidenten Reuter dann auch offiziell zum Schleweis-Nachfolger küren. Formsache, sollte man meinen.

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