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Fünf Thesen, wieso gerade Banken den „Buy now, pay later“-Trend befeuern

Der Erfolg von „Buy now, pay later“ war bislang überwiegend händlergetrieben. In Zukunft könnten es allerdings vor allem die Banken sein, die den BNPL-Trend befeuern – beispielsweise als Teilzahlungsfunktion auf der Kreditkarte.

Fünf Thesen:

1.) Die schwierige wirtschaftliche Lage forciert das Geschäft

Der Marktforscher Juniper sagt „Buy now, pay later“ ein großes Wachstum voraus. Bis 2027 soll es weltweit 900 Mio. Nutzer geben. Aktuell forciert die angespannte wirtschaftliche Lage vieler Konsumenten die Nachfrage nach flexiblen Finanzierungslösungen. Das macht BNPL als Produkt für verantwortungsvolle Anbieter grundsätzlich attraktiv. Hinzu kommt die Tatsache, dass es künftig eine noch größere Akzeptanz von BNPL als Bezahloption geben wird, wobei BNPL der „Platzhalter“ für alle Formen von flexiblen und digitalen Finanzierungsformen ist.

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2.) Die EU-Richtlinie für Verbraucherkredite stärkt die Position der Banken

Die Richtlinie verpflichtet BNPL-Anbieter besser zu prüfen, ob Verbraucher sich eine Finanzierung leisten können, um sie vor finanziellen Schwierigkeiten zu schützen. Einige der bisherigen großen B2C-Player auf dem BNPL-Markt sind offensichtlich zu sorglos mit der Bonitätsprüfung umgegangen. Jetzt müssen sie zeigen, ob sie die Richtlinie umsetzen können. Für Banken ist die stärkere Regulierung von BNPL die Gelegenheit, in den schnell wachsenden Markt einzusteigen. Da sie die Kriterien in den meisten Fällen ohnehin schon erfüllen, können die Finanzinstitute ihre gesamte Erfahrung mit diesen Anforderungen ausspielen.

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3.) Auch die Zinswende nützt tendenziell den Banken

Die Zinswende spielt den Banken in die Karten. Denn ihre Konkurrenten auf Nichtbanken-Seite haben es deutlich schwerer, die eigenen Kredite zu refinanzieren, seit die EZB die Zinsen ständig erhöht. Banken verfügen dagegen über genügend liquide Mittel und benötigen kein dazwischen geschaltetes Finanzinstitut, das eine Marge verlangt. Sie beherrschen die Geschäftsmodelle hinter den Ratenkrediten aus dem Effeff und können das bessere Angebot machen.

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4.) Für Banken kommen verschiedene BNPL-Produkte infrage

Es gibt bekanntlich verschiedene Spielarten von BNPL. Für Banken eignen sich zum Beispiel das ganz klassische, factoring-basierte BNPL mit dem Kauf auf Rechnung und auch die Ratenzahlung. Aber auch Ratenkredite und revolvierende Kredite bieten sich als Produkte für Banken an. Alle Beispiele sind durch White-Label-Lösungen realisierbar, die ohne großen zeitlichen und technischen Aufwand in den Bezahlprozess beim Händler integriert werden können. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Online-Shop handelt oder um einen Laden vor Ort.

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5.) BNPL funktioniert auch per Kreditkarte

Bislang ist es in der Regel so, dass der Konsument die Entscheidung, BNPL zu nutzen, während des Bezahlvorgangs beim Händler trifft. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich nach dem Kauf noch für eine Ratenzahlung zu entscheiden – nämlich in Verbindung mit einer Kreditkarte. Die Konsumenten zahlen ihren Einkauf wie gewohnt mit Debit- oder Kreditkarte und können die Kaufsumme bei Bedarf nachträglich über die App in eine Ratenzahlung umwandeln. Die Kreditkarte kann überall dort eingesetzt werden, wo Kartenzahlung akzeptiert wird. So hat der Nutzer den genauen Überblick, wo er BNPL bereits genutzt hat. Er kann so leichter verhindern, dass sein Kontolimit überschritten wird. Mit einer Teilzahlungsfunktion werden Kreditkarten in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass BNPL noch viel stärker und verantwortungsvoll genutzt wird.

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*Christian C. Waldheim ist Co-CEO beim Absatzfinanzierungs-Spezialisten Credi2, dessen Technologie etwa hinter der BNPL-Lösung der Deutschen Bank steht. Credi2 gehört zu den Premium-Partnern von Finanz-Szene. Mehr zum Partner-Modell erfahren Sie hier.

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