von Bernd Neubacher und Christian Kirchner, 15. Juli 2025
Ist es wirklich so, dass sich der Deal bereits anbahnt – oder wird er erst einmal nur geprüft? Und verhandeln die beiden Seiten schon – oder sprechen sie erst einmal nur miteinander?
So oder so: Das beredte Schweigen, mit dem gestern Abend von offizieller Seite die „Handelsblatt“-Meldung (Paywall) kommentiert wurde, wonach die Helaba mit einer Übernahme der Aareal Bank zumindest mal liebäugelt – es zeigt, dass die Geschichte ihrem Kern nach stimmt. Wobei das mit dem Liebäugeln natürlich auf Gegenseitigkeit beruht. Denn es ist ja nicht nur so, dass die Helaba mit einem Kauf des Wiesbadener Immobilienfinanzierers ihr Selbstwertgefühl und womöglich sogar ihre Bilanz kräftigen würde (nachdem sie im Bieterwettstreit um die Berlin Hyp der LBBW unterlag und im Landesbanken-Ranking auch ansonsten zurückgefallen ist gegenüber den Rivalen aus Stuttgart und München). Sondern: Mindestens ebenso sehr spielt es den Eignern der Aareal Bank in die Karten, wenn ihr Asset urplötzlich als heißer Verkaufskandidat gehandelt wird.
Zumal: Ihren Schnitt haben Advent und Centerbridge mit dem Verkauf der Aareon, also der Software-Tochter der Aareal Bank, ja schon gemacht. Was jetzt noch kommt, das kommt on top! Und je eher es kommt, desto besser aus Sicht der Finanzinvestoren.
Wird das also der Sommerhit 2025: Die Helaba kauft die Aareal?! Denkbar wär’s. Denn auch andernorts in der deutschen Bankenbranche wurde zuletzt wie wild fusioniert (siehe BNP/HSBC, siehe ABN/HAL, siehe unsere große Übersicht hier). Und passt die Aareal nicht auch bestens zur Helaba? Und kam nicht lustigerweise just dieser Tage die Nachricht, dass der bisherige Cheflobbyist der Aareal, ein adretter junger Mann namens Till Kaesbach, exakt heute, am 15. Juli, Staatssekretär im hessischen Finanzministerium wird?
Ernsthaft: Manches mag für den Deal sprechen. Aber einiges spricht auch dagegen! Unser FAQ:
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