von Bernd Neubacher, 14. April 2025
Die geplante Fusion der angeschlagenen Raiffeisenbank Hochtaunus (Bilanzsumme: 2,4 Mrd. Euro) mit der Volksbank Mittelhessen (11,7 Mrd. Euro) wird konkret. Wie aus einem internen Schreibern hervorgeht, legt der bisherige Hochtaunus-Chef Achim Brunner sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder. Dafür zieht ein bisheriger Manager des Nachbar-Instituts aus Gießen in den Vorstand der kriselnden Raiffeisenbank ein.
Bei dem Manager handelt es sich um Frank Klomfaß, bislang Bereichsleiter Kreditmanagement der Volksbank Mittelhessen. „Unabhängig von der Fusionsfrage […] sehen wir es als ein Zeichen im Sinne der genossenschaftlichen Solidarität, dass wir die Berufung unseres Kollegen durch seine Freistellung ermöglichen“, heißt es in dem internen Schreiben, das von Mittelhessen-Chef Peter Hanker unterzeichnet ist.
Tatsächlich scheint Klomfaß in Bad Homburg bereits zugange zu sein, wie aus der Hanker-Mitteilung ebenfalls deutlich wird:
„Für uns ist es selbstverständlich, dass wir einem anderen Mitglied der genossenschaftlichen Familie in einer herausfordernden Situation zur Seite stehen. Deshalb sind wir, wie Sie wissen, auch in Gesprächen mit der Raiffeisenbank im Hochtaunus über eine mögliche Fusion. Wir sind von der Raiffeisenbank im Hochtaunus eG… gebeten worden, mit personeller Unterstützung aus unserem Haus dazu beizutragen, die Weichen für eine dauerhafte Stabilisierung der Bank zu stellen. Deshalb haben wir Frank Klomfaß zunächst für mehrere Wochen an die Raiffeisenbank ausgeliehen. Er hat dort seither mit großem Engagement hervorragende Arbeit geleistet.“
Nur 90bp überm Strich – was steckt hinter dem Geraune um die Raiba Hochtaunus?
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