von Christian Kirchner, 26. März 2021
Wie viele Kunden kostet es eigentlich, wenn eine sehr große Genobank im Zuge einer Restrukturierung …
Dank der gestern vorgelegten vorläufigen Zahlen der Sparda West kennen wir die Ergebnisse des Feldexperiments jetzt: Gerade mal lumpige 3%. Denn: 682.000 Kunden weist die nach Mitgliedern größte und nach Bilanzsumme fünfgrößte Genossenschaftsbank der Republik per Ende 2020 auf. Verglichen mit 701.000 ein Jahr zuvor.
Was das Zahlenwerk sonst so hergibt: Angesichts des Ausmaßes der Sparmaßnahmen fällt der Kostenrückgang (-3,5%) zum Vorjahr überschaubar aus, glich aber immerhin einen Teil des erneuten Rückgang des Zinsergebnisses (-7%!) aus.
Nimmt man noch ein bisschen mehr Provisionsgeschäft hinzu und den Wegfall der Restrukturierungs-Aufwendungen, steht unter dem Strich nach dem äußerst dünnen 2019er-Überschuss von 7,5 Mio. Euro im Jahr 2020 immerhin wieder ein Plus von 23,8 Mio. Euro zu Buche.
Wobei, wie gesagt: Die Zahlen sind vorläufig – und damit auch unsere Interpretation. Für einer fundierte Einschätzung warten wir lieber mal den Geschäftsbericht ab, zumal die Restrukturierung noch nicht abgeschlossen ist.
Quelle: Unternehmensangaben
Sparda West spekuliert auf Kurz-vor-Ultimo-Dividende