Kurz gebloggt

Neues vom DeuBa-Clan: James, Joe und das Strip-Lokal

Als 2019 bei der Deutschen Bank die Vorstände Matherat, Ritchie und Strauß eher unfreiwillig demissionierten – da wurde kurzzeitig auch über einen Abgang von Finanzchef James von Moltke spekuliert. Ein Jahr später bekam der zwar eine Vertragsverlängerung, aber nur für drei und nicht, wie bei der Deutschen Bank üblich, für fünf Jahre. Ein Vertrauensbeweis nicht ganz erster Klasse.

Seither freilich ist aus dem vermeintlichen Wackelkandidaten ein von den Investoren geschätzter vierteljährlicher Überbringer tendenziell froher Botschaften geworden. Und so überrascht nicht, dass die Deutsche Bank von Moltke nun (zusätzlich zu dessen CFO-Job) zum zweiten Vize-Chef neben Karl von Rohr macht, wie das Geldhaus am Freitagabend mitteilte (womit man sich die nächstes Jahr anstehende Vertragsverlängerung von Moltkes vermutlich bereits hinzudenken darf). Auch noch eine zweite Personalie wurde kurz vorm Wochenende verkündet: In den Aufsichtsrat soll Yngve Slyngstad, der ehemalige Chef des norwegischen Staatsfonds, einziehen und dort den früheren Google-Manager Gerhard Eschelbeck ersetzen.

Und, ach ja, der DeuBa-Clan wäre nicht der DeuBa-Clan, hätte es nicht auch ein paar Misstöne gegeben übers Wochenende.

  • Denn, erstens: Während über die Ticker gerade die Moltke-Meldung kam, lief bei „ZDF Info“ die sehenswerte Doku „Zeit der Gier. Josef Ackermann und die Deutsche Bank“ (siehe hier), in der sich besagter Ackermann, konfrontiert mit der Kritik heutiger Verantwortlicher an seiner Person, zu der verächtlichen Replik verstieg, die Kritik komme ja insbesondere von Leuten, „die man charakterlich und fachlich auch nicht fit gehalten hat für einen höheren Job, die das dann aber geschafft haben“.
  • Und zweitens: „Bloomberg“ berichtete derweil ebenfalls am Freitag, die Deutsche Bank habe in New York vier ihrer Manager gefeuert, nachdem diese einen Besuch in einem Strip-Lokal angeblich als ordentliche Spesenausgabe geltend gemacht haben sollen.

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