Kurz gebloggt

Q1-Zahlen der BayernLB erinnern frappierend an die der Coba

Nach der Deutschen Bank und der Commerzbank hat am Freitag nun also auch die BayernLB ihre Zahlen für erste Quartal vorgestellt. Dabei zeichnen sich zumindest drei klare, bankenübergreifende Muster ab – nämlich:

  1. Risikovorsorge wird so gut wie gar keine mehr gebildet (war ja auch übrigens bei PBB und Aareal so); bei der BayernLB  wurden sogar 32 Mio. Euro aufgelöst
  2. Das TLTRO-Programm der EZB ist das Gewinn-Doping schlechthin; die BayernLB erklärt damit nicht nur den Anstieg der Bilanzsumme 30 Mrd. Euro (!!!), sondern auch das 12%-ige Plus beim Zinsüberschuss. Alles in allem dürfte die TLTRO-Spritze einen mittleren zweistelligen Mio-Betrag zum Ergebnis beigetragen haben
  3. Beim Bewertungsergebnis gibt es erfreuliche Einmaleffekte. So drehte der Posten bei der BayernLB von minus 65 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf nunmehr 85 Mio. Euro Plus …

… Äh, und wie sind die Zahlen insgesamt ausgefallen? 164 Mio. Euro Gewinn vor Steuern (nach 151 Mio. Euro Verlust vor einem Jahr). Damit fehlt der Münchner Landesbank nicht mehr viel, um ihre Gesamtjahresprognose von 200-400 Mio. Euro zu erreichen.

Und die Direktbank-Tochter DKB? Trug 64 Mio. Euro beitrug. Übrigens ebenfalls dank niedriger Risikovorsorge (7 Mio. Euro), TLTRO (rund 10 Mio. Euro) und „sonstiger sonstigen Ergebnisbestandteile“ wie dem Bewertungsergebnis (27 Mio. Euro). Dagegen steigen die Kosten in Berlin weiter, diesmal um 4% zum Vorjahresquartal.

Hinweis: In einer vorherigen Version dieses Artikels hieß es, die BayernLB 32 Mio. Risikovorsorge gebildet, tatsächlich hat sie 32 Mio. Euro aufgelöst.

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