Exklusiv

Schwere Krise der PSD-Banken – jetzt wirft auch noch der Verbandschef hin

Bei den PSD-Banken geht es weiter Schlag auf Schlag. Nachdem die Geschäftszahlen zuletzt teils regelrecht verheerend ausfielen, mehrere Institute aus der Gruppe in Fusionen flüchteten und die Bafin grundlegende Zweifel an Geschäftsmodellen zweier PSD-Banken äußerte, wirft jetzt auch noch Verbandschef Dieter Jurgeit hin, wie Finanz-Szene exklusiv erfahren hat. Laut unseren Informationen haben sich der 66-Jährige und der Verbandsrat auf die Trennung bereits verständigt. Jurgeit gehe auf eigenen Wunsch, angeblich soll er Ende vergangener Woche den Schreibtisch geräumt haben, wie Insider berichten.

Das Geno-Urgestein Jurgeit war nach Stationen bei der WGZ Bank und einer genossenschaftlichen Primärbank in den früheren 1990er-Jahren erstmals beim Verband der PSD-Banken aufgeschlagen – damals als Geschäftsbereichsleiter. Im Jahr 2000 wechselte er dann zur PSD Bank Nord, der er mehr als anderthalb Jahrzehnte vorstand, bevor es ihn 2017 zurück zum Verband zog, diesmal als Chef. Ein Kandidat für die Nachfolge dürfte David Peters sein. Der war Anfang 2022 vom Sparkassenverband Niedersachsen zum PSD-Banken-Verband nach Bonn gewechselt und gehört nicht nur dem Vorstand an, sondern ist auch Leiter des Prüfdienstes. Wie lange die PSD-Gruppe sich allerdings überhaupt noch einen eigenen Verband (mit entsprechenden Prüfungskompetenzen) leistet, ist nach dem Rückzug Jurgeits offener denn je.

Beim Verband war am Sonntagnachmittag telefonisch niemand zu erreichen, eine Mailanfrage blieb zunächst unbeantwortet.

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