"Groß-und Direktbanken"-Ticker

Sämtliche „Groß-und Direktbanken“-News aus dem März 2024

In unserem „Groß- und Direktbanken“-Ticker verfolgen wir, was bei Deutsche Bank, Commerzbank, ING Diba usw. los ist.

Hier der Ticker für den März 2024:

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Die Deutsche Bank reformiert ihre Vorstandsvergütung

So richtig passte das alles nicht zusammen. Denn obwohl die Deutsche Bank im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang von 16% verzeichnete, obwohl ihre Aktie dem Vergleichs-Index (also dem Euro Stoxx Banks) um 10% hinterherhinkte und obwohl doch überall zu lesen war, dass den Vorständen die Boni gekürzt worden seien – am Ende addierte sich die Gesamtvergütung für das Führungsgremium eben doch auf 64,6 Mio. Euro. Und damit ziemlich exakt auf den Vorjahreswert. Nicht nur als Branchenbeobachter rieb man sich verwundert die Augen. Sondern vermutlich auch als Investor. Schließlich wird der Deutschen Bank aus den Reihen ihrer Anleger seit langem vorgehalten, dass die Bonus-Regeln zu komplex und tendenziell auch nicht streng genug seien. Und siehe da: Wie aus der gestern verschickten Einladung zur Hauptversammlung hervorgeht, will der Aufsichtsrat das Vergütungs-System nun tatsächlich reformieren. Hier alle Details inklusive einer handlichen „Wie sehen die Regeln bislang aus, und wie werden sie in Zukunft aussehen“-Tabelle: FS Premium

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Der Masterplan hinter der Commerzbank-Offensive im Asset Management

Als Thomas Schaufler vor zwei Jahren zur Commerzbank kam, dürfte er sich vorgekommen sein wie ein Chefkoch, der sein Leben lang in Steak-Häusern und Burger-Restaurants gearbeitet hat – und nun plötzlich eine vegane Küche leiten soll. Dazu muss man wissen: Schaufler ist zwar eigentlich Banker (und führt als solcher seit Ende 2021 die Privatkunden-Sparte der Commerzbank). Von 2013 bis 2016 allerdings stand er an der Spitze der „Erste Asset Management“, war also eine Art österreichischer Deka-Chef. Was wiederum die Zeit davor und danach angeht – da arbeitete Schaufler zwar tatsächlich stets für Banken, aber immer nur für solche, die einen eigenen Asset Manager im Hause hatten. Anders die Commerzbank, die irgendwann Ende der Nullerjahre in Richtung „Open Architecture“ abbog und damit (so dürfte es nicht nur Schaufler, sondern auch Vorstandschef Manfred Knof sehen) in die ertragstechnisch falsche Richtung. Jedenfalls, um damit langsam mal zur Sache zu kommen: Es ist mitnichten nur ein opportunitäts-getriebenes Strohfeuer, wenn die Commerzbank mit „Yellowfin“ einen neuen Asset Manager launcht, erste kleine Zukäufe in dem Beritt tätigt (siehe u.a. hier) und auch personell aufrüstet. Sondern: Nach Informationen von „Finanz-Szene“ sind weitere Deals in Vorbereitung, die Indizien deuten darauf hin, dass das bei der Commerzbank jahrelang vernachlässigte Asset Management zu einem zentralen Ertragspfeiler der „Strategie 2027“ ausgebaut werden soll. Lesen Sie in unserem heutigen „Deep Dive“, welche industrielle Logik hinter den Plänen steht, warum ausgerechnet die Regulatorik der Commerzbank zupass kommt, welche Fallstricke gleichwohl drohen – und welcher junge Commerzbanker sich im Zuge der Asset-Management-Offensive als künftiger Vorstand aufdrängen könnte. Auf geht’s: FS Premium

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DKB geht Kostenproblem an, bestätigt Jobabbau – und badet in Einlagen

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Zwei Anschlüsse unter dieser Nummer: Commerzbank ordnet Kunden falsch zu

Als die Commerzbank im vergangenen Jahr die Zahl ihrer Zweigstellen auf nur noch rund 400 zusammenstrich, da startete sie (quasi als Kompensation für den Filialabbau) im Gegenzug zwölf sogenannte „digitale Beratungs-Center“. In diesen sitzen nun rund 1.000 Mitarbeiter und sollen, in Abgrenzung zu den einfachen Call-Center-Tätigkeiten, durch telefonische Beratung für mehr Erträge sorgen. Klingt plausibel – zumindest, wenn die Technik mitspielen würde. Unsere Recherche: FS Premium

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Wie Karl von Rohr trotz 34%-Bonus-Cut auf exakt 100% Salär kommt

Wer Ende letzter Woche die Schlagzeilen in der gängigen Wirtschaftspresse konsumierte, der konnte nicht anders als festzustellen, dass sich die Deutsche Bank nun aber wirklich mal so richtig in den Staub geworfen hat. „Topmanager büßen für das Postbank-Chaos“ – „Deutsche Bank senkt Vergütung für Großteil des Vorstands“ – „Postbank-Chaos sorgt für Boni-Kürzung“ – „Deutsche Bank cuts cash bonuses by up to 50% over Postbank IT fiasco“. Umso erstaunlicher, dass, wenn man einfach mal seinen Casio befragte, wie viel die Vorstände der Deutschen Bank denn jetzt eigentlich verdient haben, vom Casio die Antwort kam: „Die Konzernvorstände der Deutschen Bank haben im Geschäftsjahr 2024 eine Gesamtvergütung von 64,4 Mio. Euro erzielt. Das entspricht verglichen mit dem Vorjahr einer Verringerung um 0,3 Mio. Euro.“ Nun hatten wir Ihnen das ja alles schon am Freitag vor einer Woche erzählt. Ebenso wie wir ihnen erzählt hatten, dass auch Vorstandschef Christian Sewing weit weniger stark geschröpft wurde als es die bloße Headline-Lektüre nahelegte: 8,7 Mio. Euro verglichen mit 8,9 Mio. Euro im Jahr zuvor. Nun ist da allerdings auch noch Karl von Rohr. Also jener mittlerweile demissionierte Vorstand, der unmittelbar fürs Privatkunden-Geschäft (und also für die Postbank) zuständig war und bei dem das mit dem Bluten metaphorisch gesprochen tatsächlich zu stimmen schien: Statt 7,266 Mio. Euro nur noch 5,315 Mio. Euro (bei freilich auch nur zehn Monaten). Indes: Wenn der Aufsichtsrat mit Karl von Rohr wirklich so streng umgegangen ist – warum wurde der langjährige Vizechef dann mit einem Package verabschiedet, das (wie Berechnungen von Finanz-Szene zeigen) exakt seiner Vergütung von 2022 entspricht? Und zwar in Millionen ausgedrückt auf die dritte (!) Nachkommastelle genau. Unsere Recherche: FS Premium

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Kurz getickert

  • Die Commerzbank geht bei ihrer Asset-Management-Offensive auf Schnäppchen-Jagd. Gestern verkündeten die Frankfurter den Einstieg bei der Nixdorf Kapital AG  – einer in Niederbayern ansässigen Investment-Gesellschaft mit „Impact“-Schwerpunkt. Die Beteiligung liege bei rund 18%, heißt es, über die finanziellen Details des Deals sei „Stillschweigen vereinbart worden“. Finanz-Szene kennt das wichtigste Detail trotzdem: Für die Anteile flossen nach unseren Informationen gerade mal rund 1,5 Mio. Euro.
  • Die Deutsche Bank setzt eine personelle Duftmarke: Der bisherige Chief Technology Officer der Bank of America, Tony Kerryson, soll ab Mai die neue geschaffene Abteilung Group Technology Infrastructure der Frankfurter leiten; er berichtet direkt an IT-Vorstand Bernd Leukert. 

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Exklusiv: Auch die ING Diba ringt um schärfere Homeoffice-Regeln

Auf den ersten Blick kommt er völlig harmlos daher, der Social-Media-Post, den ING-Diba-Chef Nick Jue am Mittag des 20. März scheinbar aus dem Nichts heraus absetzte. „3 Jahre hybrides Arbeiten bei der ING Deutschland – und es geht weiter… „, beginnt der nur drei Absätze lange Beitrag. Dann aber heißt es plötzlich: „Aktuell läuft ein Review der Team-Vereinbarungen.“ Und im letzten Absatz schließlich: „Wir sind überzeugt, dass es beides braucht: Eigenverantwortlichkeit und Flexibilität […], aber auch regelmäßiges Zusammenkommen für den persönlichen Austausch und soziale Interaktion. Denn auch das macht eine gute Zusammenarbeit, Unternehmenskultur und unseren ‚Orange Spirit‘ aus.“ – Oha? Oha!!! Denn man muss wissen: Als Lehre aus dem ersten Pandemie-Jahr hatte die ING Diba im April 2021 eine der weitreichendsten Homeoffice-Regelungen überhaupt in der deutschen Finanzbranche eingeführt. Von einer 100-prozentigen Heimarbeits-Quote war zwar nirgends die Rede. Trotzdem wurde das Regelwerk in Teilen der Belegschaft offenbar so interpretiert. Und groß daran stören tat sich lange Zeit niemand, wie aus der Belegschaft zu hören ist. Inzwischen scheint sich in der Führungsetage der ING Diba indes die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass ein bisschen mehr Büropräsenz der Bank ja vielleicht doch ganz guttäte. Was offenbar viele, aber beileibe nicht alle Mitarbeiter genauso sehen. Und so tobt bei der ING Diba dieser Tage, anders als bei der Deutschen Bank, zwar kein Kulturkampf. Ein Kulturkämpfchen aber sehr wohl. Hier unsere exklusive Recherche: FS Premium

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Kurz getickert

  • Die Commerzbank-Aktie notiert so hoch wie seit sechs Jahren nicht mehr. Nachdem die zweitgrößte deutsche Privatbank in ihrem am 19. März veröffentlichten Geschäftsbericht ankündigte, ihren jüngsten Rekordgewinn im laufenden Jahr „deutlich“ übertreffen zu wollen, kletterten die Papiere am gleichen Tag bis zum regulären Handelsschluss auf 12,29 Euro (+3,5%) – ein Niveau, wie es das seit dem März 2018 nicht mehr gegeben hat. Den optimistischen Ausblick erklärten die Frankfurter (wenig überraschend) damit, dass die Einmalbelastungen bei der polnischen Tochter mBank in diesem Jahr deutlich niedriger als zuletzt ausfallen dürften.
  • Und gleich nochmal Commerzbank: Trotz des schon erwähnten Rekordgewinns hat Vorstandschef Manfred Knof seine Gesamtvergütung im vergangenen Jahr um nur 4% auf rund 4,4 Mio. Euro gesteigert – wovon eine niedrige sechsstellige Summe auf erhöhte Sicherheitsvorkehrungen entfällt, für welche die Bank aufkommt. Deutlich größer war der Zuwachs bei Vizechefin Bettino Orlopp (+17% auf 2,9 Mio. Euro), von den übrigen Vorständen kam Firmenkundenchef Michael Kotzbauer mit knapp 2,3 Mio. Euro auf die üppigste Vergütung.

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Exklusiv: Hypo-Vereinsbank bläst Verkauf ihrer Sachwerte-Tochter ab

Die Hypo-Vereinsbank bläst den Verkauf ihrer Sachwerte-Tochter Wealthcap ab. Laut Recherchen von Finanz-Szene wurde der seit Jahren laufende Veräußerungsprozess gestoppt – stattdessen soll der Asset Manager nun „behalten“ werden, wie im kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht der Münchner Großbank nachzulesen ist. Ob dahinter ein Strategiewechsel steht (die Commerzbank zum Beispiel hat ja erst kürzlich einen zweiten auf Sachwerte spezialisierten Asset Manager erworben) oder sich einfach kein adäquater Käufer fand, bleibt diffus. Man äußere sich nicht über die im Geschäftsbericht gemachten Aussagen hinaus, heißt es in München. Über Wealthcap bündelte die Hypo-Vereinsbank traditionell ihr Geschäft mit Sachwert-Anlagen, wobei das Portfolio von Schiffs- und Immobilienfonds bis hin zu Private Equity und anderen wenig liquide Beteiligungsformen reicht. Dank des starken HVB-Vertriebsnetzes gelangen der Tochter jahrelang Eigenkapital-Platzierungen von jeweils mehreren hundert Mio. Euro, die Assets under Management belaufen sich nach eigenen Angaben auf rund 10 Mrd. Euro. Trotzdem erzielte Wealthcap in nur einem der letzten fünf Geschäftsjahre (die Zahlen reichen bis 2021) einen Gewinn, die Hypo-Vereinsbank musste sogar Eigenkapital nachschießen, siehe letztes Jahr unsere Analyse –> „Das kümmerliche Dasein der HVB-Tochter Wealthcap. 2020 schließlich wurde Wealthcap zum Verkauf gestellt. Zu einem Deal kam es allerdings nie – obwohl ein solcher laut „Bloomberg“ Anfang 2022 kurz vor dem Abschluss gestanden haben soll und das HVB-Management selbst vor wenigen Monaten noch mit einem zeitnahen Abschluss rechnete. Wie sich die Geschäfte aktuell entwickeln ist unklar. Allerdings deuten ein weitreichendes C-Level-Revirement sowie mutmaßlich hohe Abschreibungen auf weitere Probleme hin. Wer es so genau wirklich noch wissen will – voilà: FS Premium

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Wie das „Meilen-Karussell“ von DKB und Revolut funktionierte – und wer am Ende draufgezahlt hat 

Nehmen wir zum Beispiel Herrn F. (richtiger Name der Redaktion bekannt, seine Kontoauszüge ebenso). Ein paar Monate als Revolut-Kunde reichten dem guten Mann, um rund 2,5 Millionen Prämien-Meilen beim „Miles & More“-Programm anzusammeln. Zur Einordnung für die bahnfahrenden Volksbanker unter Ihnen, liebe Leserinnen und Leser: Das entspricht bei der Lufthansa (also beim Betreiber von „Miles & More“) grob gerechnet zwölf „First Class“-Flügen nach New York oder alternativ vier „Rund um die Welt“-Reisen. Kein Wunder also, dass irgendwem da draußen zuletzt mulmig geworden ist (siehe unseren gestrigen Aufmacher –> DKB stoppt lukrativen „Miles & More“-Deal für Revolut-Kunden). Aber wem genau??? Der DKB als Issuer der „Miles & More“-Karte? Oder Revolut als Bank von Herrn F. und unzähligen anderen Kundinnen und Kunden? Und noch mehr Fragen: Welche Dimension hatte die als „Meilen-Karussell“ bekannte Praxis? Warum haben DKB und Revolut dem Treiben lange Zeit zugeschaut? Wer von beiden hat am Ende draufgezahlt (möglicherweise sogar massiv)? Und hat abgesehen von den Vielfliegern eigentlich auch irgendwer profitiert (Spoiler: Ja!!!). Unser FAQ zu einem fast schon grotesken Industrie-Phänomen: FS Premium

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Kurz getickert

  • Die Bafin brummt der Deutschen Bank eine weitere Geldbuße auf, diesmal in Höhe von überschaubaren 50.000 Euro. Begründet wird die neuerliche Sanktion damit, dass das Geldhaus „falsche Angaben zu einem schwerwiegenden kundenrelevanten IT-Sicherheitsvorfall“ im Zahlungsverkehr gemacht habe. Der Fall ereignete sich der Bank zufolge im Juni letzten Jahres.

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Aus der Szene

Sage noch einer, die Deutsche Bank habe keinen Humor (wobei daran nach den jüngsten Auftritten von Herrn Ackermann ja ohnehin kein Zweifel mehr besteht). Rückblick: Am 15. März hatten wir in unserem „Briefing“ (siehe weiter unten) ein paar halb ernste und noch mehr unernste Fragen zum Thema „Topverdiener“ aufgeworfen. Hierzu kommen aus den Doppeltürmen nun die folgenden selbstverständlich ernsten Antworten: 1.) Der Topverdiener 2023 war nicht Herr Shah; 2.) Ob Herr Shah in einem der Vorjahre der Topverdiener war, möchte man offenlassen; 3.) Herr Shah arbeitet nach wie vor für die Deutsche Bank; 4.) Topverdiener war auch kein saarländischer Filialleiter; 5.) Ob der Topverdiener eine Topverdienerin war, möchte man offenlassen; 6.) Zur Frage, ob für den oder die Topverdiener/in die neuen Home-Office-Regeln gelten, äußert sich die Deutsche Bank eher formalistisch: „Das individuelle Vergütungsniveau spielt in unserem hybriden Arbeitsmodell keine Rolle.“

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DKB stoppt lukrativen „Miles & More“-Deal für Revolut-Kunden

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Christian Sewings 15-Mio.-Euro-Banker: „So nicht, lieber Herr Shah, so nicht!“

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Kurz getickert

  • Im Tarifkonflikt bei der Postbank ruft Verdi zu weiteren Streiks auf – im Servicebetrieb drohen daher heute und morgen wieder Einschränkungen.

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Warum die Aktie der Deutschen Bank zurzeit dermaßen steilgeht

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Kurz getickert

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Wie stark wächst die Commerzbank in der Schweiz wirklich?

Die Commerzbank verwirrt mit Aussagen zum Umfang ihres Schweiz-Geschäfts. Letzten Sommer hatte Vorstandschef Manfred Knof in einem Interview erklärt,  das Kreditvolumen im Nachbarland wachse „jedes Jahr um einen zweistelligen Prozentbetrag“ – man werde mit Kundenanfragen „regelrecht geflutet“.

Gegenüber der „BÖZ“ bezifferte Schweiz-Chef Marc Steinkat das aktuelle Kreditvolumen indessen am Wochenende auf lediglich 11 Mrd. Franken. Unter Berücksichtigung des Wechselkurses entspricht dies grob dem von Knof gelieferten Datenpunkt aus dem vergangenen Sommer („über 11 Mrd. Euro“) – und auch der mittelfristige Vergleich mit Angaben aus dem Herbst 2021 („10 Mrd. Euro“) lässt eher auf eine CAGR im mittleren bis allenfalls gehobenen einstelligen Prozentbereich als auf zweistellige Zuwächse schließen.

Auf Nachfrage betont die Commerzbank, dass man in der Schweiz „über mehrere Kennzahlen ein zweistelliges Wachstum erzielt“ – etwa bei den Erträgen. Dabei mache das Kommissions- und Provisionsgeschäft zwei Drittel der lokalen Einnahmen aus. Was nun das Kreditvolumen angehe, wird darauf verwiesen, dass aufgrund von Kreditrückzahungen „die reine stichtagsbezogene Angabe für die Betrachtung des Wachstumstrends nicht ausreicht“. Tatsächlich zeige der Trend auch beim Volumen klar nach oben.

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Kurz getickert

  • Bei der Deutsche Bank scheinen sich die Aufwendungen für Bonuszahlungen deutlich vom Geschäftserfolg abzukoppeln. Denn obwohl der Vorsteuergewinn des Investmentbankings im vergangenen Jahr um 43% einbrach, schrumpft der Bonuspool der Sparte „Bloomberg“ (Paywall) zufolge gerade mal um 10%.
  • Die Commerzbank hat ihr Aktienrückkauf-Programm über rund 600 Mio. Euro abgeschlossen. Durchschnittspreis pro Aktie: 10,80 Euro.
  • Im Tarifkonflikt bei der Postbank ruft Verdi zu weiteren Streiks auf; am 6. und 7. März dürften viele Filialen geschlossen bleiben.
  • Die Deutsche Bank startet an diesem Montag ihr angekündigtes Aktienrückkauf-Programm – und will bis Juli zunächst Papiere im Umfang von 675 Mio. Euro zurückerwerben.

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Exklusiv: DKB bereitet umfangreichen Jobabbau vor – Belegschaft in tiefer Sorge

Wenn man so will, dann gab es von der DKB zuletzt zwei sehr verschiedene Versionen. Die eine – das war die kraftstrotzende DKB, die ihrer Mutter, also der BayernLB, ein erstaunliches Maß an Unabhängigkeit abtrotzte. Die im Zuge der Zinswende immer höhere Ergebnisse einfuhr (und deshalb in den kommenden Tagen aller Voraussicht nach einen Rekordgewinn präsentieren wird). Und der letztes Jahr eine kleine Zinsaktion reichte, um binnen weniger Wochen mal eben eine hohe einstellige Millliardensumme an frischen Einlagen einzuwerben. Und die andere Version? Nun, das ist jene DKB, bei der man schon lange das Gefühl hat, dass sie sich schwertut, ein zukunftsträchtiges Bild ihrer selbst zu entwerfen. Eigentlich wollte man die deutsche Digitalbank werden. Brauchte aber ewig, um die neue App an den Start zu bringen. Eigentlich wollte man Millionen neuer Kunden gewinnen. War sich aber irgendwann nicht mehr sicher, ob das überhaupt profitabel wäre. Eine Zeit lang plante man sogar, anorganisch zu wachsen. Fand aber irgendwie kein passendes Akquisitionsziel. Und nun? Sieht es aus, als käme vor der neuen Vision erst einmal die dicke Keule. Hier unsere exklusiven Informationen: FS Premium

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Sämtliche „Groß-und Direktbanken“-News aus dem Februar 2024

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