von G. Hädicke, B. Neubacher, C. Behr und H.-R. Dohms, 30. Oktober 2025
In unserem Personalien-Ticker beleuchten wir die personellen Veränderungen bei Banken und Fintechs hierzulande.
Hier unser Ticker für den Oktober 2025:
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Die DKB vergibt erstmals den Titel „Chief Growth Officer“ – und zwar an Sascha Dewald, der bislang als Bereichsleiter für Corporate Development und Communications firmiert (und das auch künftig bleiben soll). Der 43-Jährige soll in seiner neuen Funktion als „koordinative Schnittstelle“ und „strategischer Begleiter von internen Wachstumsprojekten“ agieren, heißt es. Auch wenn die konkreten Projekte etwas nebulös bleiben, zum Ambitionsniveau passt die etwas fintech-eske Neuernennung allemal (Stichwort „ertragsorientiertes Wachstum“). Zumal Ende des Jahres auch das seit 2023 laufende Restrukturierungsprogramm („Fit4Growth“) abgeschlossen sein soll.
Dewald war 2019 bei der DKB eingestiegen, damals als Leiter für das Privatkundengeschäft. Der vormalige Fintech-Manager (Dewald firmierte unter anderem als CEO des Kontowechsel-Spezialisten Finreach) gehört zu den medial präsentesten deutschen Bankmanagern überhaupt. So ist er nicht nur bei Linkedin sehr aktiv (Lohn: >12.000 Follower), sondern auch Co-Host eines Podcasts rund um Banking und KI.
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Dem milliardenschweren britisch-deutschen Terminal-Spezialisten SumUp kommen inmitten seiner aggressiven Expansions-Phase (siehe auch -> SumUp will europäische Banklizenz beantragen) zwei langjährige Top-Manager abhanden. Wie eine Sprecherin auf Anfrage von Finanz-Szene bestätigt, haben sowohl Europa-Chef Alex Riesenkampff als auch der Strategie-Verantwortliche Maximilian Stella das Payment-Fintech verlassen.
Für Riesenkampff, der schon einmal von 2012 bis 2015 bei SumUp gearbeitet hatte und 2020 wieder ins Europa-Geschäft eingestiegen war, gibt es laut SumUp keinen direkten Nachfolger. Die Rolle von Stella, der bereits seit dem Gründungsjahr 2012 an Bord war, soll nachbesetzt werden. Immerhin: Zur Konkurrenz ist keiner der beiden übergelaufen –Riesenkampff betätigt sich ausweislich seines Social-Media-Profils jetzt als Startup-Gründer, Stella als Investor.
Vor anderthalb Jahren vermeldete die ING Diba eher unvermittelt, Risikochefin Sigrid Kozmiensky (52) habe sich entschieden, das Institut zu verlassen, um sich „neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen“. Nun scheint sich dasselbe Muster bei ihrem neuen, aber zugleich auch schon wieder alten Arbeitgeber in noch abrupterer Weise zu wiederholen. Denn: Wie die BayernLB unmittelbar vor dem langen Wochenende mitteilte, hat Kozmiensky ihr Amt „mit Wirkung zum Ablauf des heutigen Tages“ (also Donnerstag, 2. Oktober) niedergelegt – und zwar, „um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen“, so auch diesmal wieder die Erklärung.
Von „bestem gegenseitigem Einvernehmen“ ist überdies die Rede, was eine interessante Beschreibung der Dinge darstellt. Denn Kozmiensky – die erste Frau überhaupt im Vorstand der BayernLB – dürfte ja eher nicht verpflichtet worden sein, nur, damit sie 15 Monate nach ihrem Dienstantritt schon wieder entschwindet. Ob die Landesbank auf die Demission in irgendeiner Weise vorbereitet war, erscheint zumindest fraglich. Mit einer Nachfolgelösung konnte sie letzten Donnerstag jedenfalls noch nicht aufwarten. Nicht einmal mit einer Interimsbestellung. Was derweil Kozmienskys „neue berufliche Aufgabe“ sein wird, blieb ebenso unklar.
Die DZ Bank lässt mit der Verpflichtung eines bekannten Fintech-Managers aufhorchen. Markus Wohlgeschaffen, zuletzt drei Jahre Geschäftsführer beim Frankfurter Supply-Chain-Finance-Anbieter Traxpay, hat zum 1. Oktober beim genossenschaftlichen Zentralinstitut angeheuert – und verantwortet innerhalb der Trade-Finance-Abteilung künftig den Vertrieb. Wohlgeschaffen folgt in der Rolle auf Nikolas von Pflug, der Ende Juni in Ruhestand ging.
Aus dem Nichts kommt die Verpflichtung des 59-Jährigen nicht: Die DZ Bank kooperiert schon seit Jahren mit Traxpay (das Fintech weist für 2023 übrigens einen Verlust von 5 Mio. Euro aus, die Zahl der Mitarbeiter sank um ein Fünftel auf 33), man kannte sich also aus dem täglichen Geschäft. Und Bankgeruch hat Wohlgeschaffen sowieso – vor diversen Fintech-Stationen machte er Karriere bei der HypoVereinsbank, wo er zuletzt als „Global Head of Trade Products“ firmierte.
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