Personalien-Ticker

Von DZ Bank bis DKB: >30 Banken- und Fintech-Personalien aus dem Oktober

In unserem Personalien-Ticker beleuchten wir die personellen Veränderungen bei Banken und Fintechs hierzulande.

Hier unser Ticker für den Oktober 2025:

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Kurz getickert

  • Christoph Dietrich wird zum 1. November Vorstandsmitglied der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS). Bei dem Potsdamer Institut verantwortet der 46-Jährige künftig die Geschäftsbereiche Firmenkunden und Treasury.
  • Nach 22 Jahren an der Spitze des Aufsichtsrats der Sparda-Bank Baden-Württemberg gibt der Vorsitzende Lothar Krauß sein Amt per Ende Oktober ab. Sein Nachfolger wird der bisherige Stellvertreter Rolf Hellmann.
  • Die LfA Bayern erweitert den Vorstand – und zwar um den bisherigen Generalbevollmächtigten Thomas Langer. Er übernimmt das IT-Ressort, das bislang zum Verantwortungsbereich von Vorstandschef Bernhard Schwab gehörte.
  • Bei N26 schwelt bekanntlich ein Zwist um die Nominierung zweier neuer Aufsichtsrats-Kandidaten durch die Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal. (siehe –> Streit um AR-Nominierungen – Machtkampf bei N26 geht in die Verlängerung). Das Manager Magazin (Paywall) hat nun die Namen in Erfahrung gebracht. Es handelt sich um Daniel Terberger, Chef des Bielefelder Modeunternehmens Katag, sowie um Byron Haynes, Ex-Chef der österreichischen Bawag.
  • Der sich abzeichnende Abgang von Hauck-Chef Michael Bentlage (siehe zuletzt unseren Scoop –> Aus für die HAL AG – wie ABN Amro den Plan für die Hauck-Integration umwirft) soll bis Mitte 2026 hinausgezögert werden, vermeldet der von über Bentlage stets gut informierte „Platow-Brief“.
  • Die Rolle von Dorothee Blessing bei J.P. Morgan wird nochmals aufgewertet. Bislang firmierte die 56-Jährige als „Global Co-Head of Investment Banking Coverage“ – künftig wird sie den Bereich allein führen, wie die US-Bank via Börsen-Zeitung wissen lässt.

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Exklusiv: DKB macht Sascha Dewald zum „Chief Growth Officer“

Die DKB vergibt erstmals den Titel „Chief Growth Officer“ – und zwar an Sascha Dewald, der bislang als Bereichsleiter für Corporate Development und Communications firmiert (und das auch künftig bleiben soll). Der 43-Jährige soll in seiner neuen Funktion als „koordinative Schnittstelle“ und „strategischer Begleiter von internen Wachstumsprojekten“ agieren, heißt es. Auch wenn die konkreten Projekte etwas nebulös bleiben, zum Ambitionsniveau passt die etwas fintech-eske Neuernennung allemal (Stichwort „ertragsorientiertes Wachstum“). Zumal Ende des Jahres auch das seit 2023 laufende Restrukturierungsprogramm („Fit4Growth“) abgeschlossen sein soll.

Dewald war 2019 bei der DKB eingestiegen, damals als Leiter für das Privatkundengeschäft. Der vormalige Fintech-Manager (Dewald firmierte unter anderem als CEO des Kontowechsel-Spezialisten Finreach) gehört zu den medial präsentesten deutschen Bankmanagern überhaupt. So ist er nicht nur bei Linkedin sehr aktiv (Lohn: >12.000 Follower), sondern auch Co-Host eines Podcasts rund um Banking und KI.

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Kurz getickert

  • Das letztes Jahr aus Finleap Connect und Ndgit hervorgegangene Berliner Open-Banking-Fintech Qwist wechselt den CEO aus. Neuer Chef wird ein gewisser Glenn Mac Donald (Ex-ING, Ex-Adyen), Vorgänger Matt Colebourne soll aber Managing Director bleiben.
  • Die Deutsche Bank macht Tobias Hasper zum Geschäftsführer ihrer Tochter PB Factoring. Zuvor war Hasper rund zehn Jahre Bereichsleiter bei der Postbank.

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Abgänge

WerWoLetzte PositionGeht zu
Gero SchomannDWSHead of Coverage Germany & Austria
Stableton Financial (Investment Plattform)
Bettina FulfsHypo-VereinsbankDirektorin Vermögensnachfolge & Stiftungsmanagementn/a
Christoph SporerBankhaus MetzlerDirector Portfolio ManagementFeri

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Wie das Management von Solaris ausdünnt – und wer als nächstes gehen könnte

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SumUp kommen gleich zwei Topshots abhanden

Dem milliardenschweren britisch-deutschen Terminal-Spezialisten SumUp kommen inmitten seiner aggressiven Expansions-Phase (siehe auch -> SumUp will europäische Banklizenz beantragen) zwei langjährige Top-Manager abhanden. Wie eine Sprecherin auf Anfrage von Finanz-Szene bestätigt, haben sowohl Europa-Chef Alex Riesenkampff als auch der Strategie-Verantwortliche Maximilian Stella das Payment-Fintech verlassen.

Für Riesenkampff, der schon einmal von 2012 bis 2015 bei SumUp gearbeitet hatte und 2020 wieder ins Europa-Geschäft eingestiegen war, gibt es laut SumUp keinen direkten Nachfolger. Die Rolle von Stella, der bereits seit dem Gründungsjahr 2012 an Bord war, soll nachbesetzt werden. Immerhin: Zur Konkurrenz ist keiner der beiden übergelaufen –Riesenkampff betätigt sich ausweislich seines Social-Media-Profils jetzt als Startup-Gründer, Stella als Investor.

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Kurz getickert

  • Die NordLB bekommt einen neuen Leiter Kapitalmarktgeschäft, nämlich den bisherigen PwC-Mann Andreas Feiner. Er folgt auf Martin Hartmann (der das Institut verlässt) und berichtet an die für „Markets“ zuständige Vorständin Ingrid Spletter-Weiß.
  • Der Berliner Einlagenbroker Raisin achtet bei der Besetzung seines Aufsichtsrats (Vorsitz: Ex-Buba-Chef Axel Weber) auch weiterhin auf einen gewissen Promi-Grad. Neu in das Gremium ziehen jetzt Michael Diederich (Ex-HVB-Chef, jetzt Deutsche Bank), Dame Alison Rose (Ex-Natwest-Chefin) und James Oates (Ex-UBS-Topmanager) ein.
  • Die hierzulande für ihr Verwahrstellengeschäft bekannte State Street Bank International macht den bisher als „Head of Private Markets EM“ firmierenden Sven Eggers zu ihrem neuen Deutschland-Chef.

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Interne Wechsel

WerWoSeitNeue Position
Alexander PawellekCommerzbank2018
Global Head Product Management Trade Finance
Philipp RitterApobank2024
Abteilungsleiter Vertriebsmanagement Firmenkunden
Lars DürschlagHypo-Vereinsbank2023
Head of Technology & Defence Technology Advisory
Guilherme LevenhagenRaisin2016Director Legal
Dieter KochNordLB2002Leiter DRX Capital Solutions

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Kurz getickert

  • Die gefühlt bereits geklärte Nachfolge für den scheidenden Deutsche-Bank-IT-Chef Bernd Leukert ist offenbar alles andere als geklärt. Anfang September hatte das Handelsblatt vermeldet, die Suche befinde sich „auf der Zielgeraden“, die Wahl werde vermutlich „auf einen deutschen Manager fallen“, sein Amtssitz werde Frankfurt sein. Wie die Kollegen nun allerdings berichten (siehe hier/Paywall), sollen die Gespräche mit dem Kandidaten auf ebenjener „Zielgeraden“, auf der sie sich vor sechs Wochen angeblich schon befanden, nun plötzlich „geplatzt“ sein. Ob die Nachfolge pünktlich bis Jahresende geregelt wird, sei „fraglich“.
  • Die M&A-Boutique Rothschild & Co verändert in ihrer Frankfurter Dependance die Zuständigkeiten. Als Deutschland-Chef firmiert vom 1. Januar an Martin Suter (er war 2010 von der UBS zu Rothschild gewechselt), Kai Tschöke (er war 2014 von Morgan Stanley gekommen) weicht dafür auf die Position des Chairman aus.
  • Bei N26 hat Kommunikationschef Sven Afhüppe (der im internen Machtkampf diesen Sommer notgedrungen aufseiten der Alt-CEOs gestanden hatte) gestern seine Demission verkündet.

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Kozmiensky verlässt nach der ING Diba auch die BayernLB

Vor anderthalb Jahren vermeldete die ING Diba eher unvermittelt, Risikochefin Sigrid Kozmiensky (52) habe sich entschieden, das Institut zu verlassen, um sich „neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen“. Nun scheint sich dasselbe Muster bei ihrem neuen, aber zugleich auch schon wieder alten Arbeitgeber in noch abrupterer Weise zu wiederholen. Denn: Wie die BayernLB unmittelbar vor dem langen Wochenende mitteilte, hat Kozmiensky ihr Amt „mit Wirkung zum Ablauf des heutigen Tages“ (also Donnerstag, 2. Oktober) niedergelegt – und zwar, „um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen“, so auch diesmal wieder die Erklärung.

Von „bestem gegenseitigem Einvernehmen“ ist überdies die Rede, was eine interessante Beschreibung der Dinge darstellt. Denn Kozmiensky – die erste Frau überhaupt im Vorstand der BayernLB – dürfte ja eher nicht verpflichtet worden sein, nur, damit sie 15 Monate nach ihrem Dienstantritt schon wieder entschwindet. Ob die Landesbank auf die Demission in irgendeiner Weise vorbereitet war, erscheint zumindest fraglich. Mit einer Nachfolgelösung konnte sie letzten Donnerstag jedenfalls noch nicht aufwarten. Nicht einmal mit einer Interimsbestellung. Was derweil Kozmienskys „neue berufliche Aufgabe“ sein wird, blieb ebenso unklar.

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Kurz getickert

  • Bei der Sparda-Bank Hamburg steigt der Generalbevollmächtigte Jörn Ehrke zum Marktvorstand auf – er rückt auf den Posten von Niels Pirck, der ja in den Vorstand der VR-Bank in Itzehoe gewechselt war (siehe hier).
  • In der Hamburgischen Investitions- und Förderbank rückt ebenfalls die bisherige Generalbevollmächtigte Dorothee Heider auf, um dort die Zuständigkeit für die Marktfolge zu übernehmen.
  • Die Deutsche Pfandbriefbank schafft die Position eines „Chief Transformation Officer“ und besetzt sie mit Grit Beecken, bislang Head of Communication, Marketing und Investor Relations.
  • Die kriselnde Volksbank Kleverland hat auf ihrer extra einberufenen Vertreterversammlung beschlossen, sich „außerordentlich und fristlos“ von ihrem bereits freigestellten Vorstandschef Frank Ruffing zu trennen (weitere Hintergründe in unserem heutigen Genobanken-Ticker).

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DZ Bank holt Fintech-Manager für Trade Finance

Die DZ Bank lässt mit der Verpflichtung eines bekannten Fintech-Managers aufhorchen. Markus Wohlgeschaffen, zuletzt drei Jahre Geschäftsführer beim Frankfurter Supply-Chain-Finance-Anbieter Traxpay, hat zum 1. Oktober beim genossenschaftlichen Zentralinstitut angeheuert – und verantwortet innerhalb der Trade-Finance-Abteilung künftig den Vertrieb. Wohlgeschaffen folgt in der Rolle auf Nikolas von Pflug, der Ende Juni in Ruhestand ging.

Aus dem Nichts kommt die Verpflichtung des 59-Jährigen nicht: Die DZ Bank kooperiert schon seit Jahren mit Traxpay (das Fintech weist für 2023 übrigens einen Verlust von 5 Mio. Euro aus, die Zahl der Mitarbeiter sank um ein Fünftel auf 33), man kannte sich also aus dem täglichen Geschäft. Und Bankgeruch hat Wohlgeschaffen sowieso – vor diversen Fintech-Stationen machte er Karriere bei der HypoVereinsbank, wo er zuletzt als „Global Head of Trade Products“ firmierte.

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Kurz getickert

  • Petri Nikkilä ist mit sofortiger Wirkung CEO der Santander Consumer Bank. Er folgt auf den seit 2018 amtierenden Vito Volpe, der das Unternehmen verlässt. Nikkilä war bislang bei der Santander CEO der Digitalmarke Openbank und Leiter des Verbraucherkreditgeschäfts der Sparte Santander Digital Consumer Bank.
  • Željko Kaurin, der bis 2022 Operations-Vorstand der ING Deutschland war und dann zur Barclays Consumer Bank nach Hamburg abwanderte, zieht in den Vorstand des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters Atruvia ein und übernimmt dort das Ressort „Digital Banking“.
  • Der DSGV verlängert das Mandat von Joachim Schmalzl als geschäftsführendes Vorstandsmitglied ab März 2026 um weitere fünf Jahre – für ihn ist es dann die dritte Amtszeit.
  • Bei der LBBW steigt der bisherige Bereichsleiter Wealth Management Oliver Neckel zum Bereichsvorstand für die Geschäftsfelder Wealth Management und Private Banking sowie UHNWI auf, die in einer neuen Gesamteinheit zusammengeführt werden. Sein Vorgänger Uwe Adamla scheidet spätestens Ende des Jahres aus.
  • Die Deutsche Bank ernennt Andreas Achermann zum Leiter des Wealth Managements im Marktgebiet Hochrhein/Oberrhein. Achermann kommt von der UBS, wo er zuletzt ein deutschlandweit agierendes Team im Wealth Management führte.
  • Exklusiv: Die UBS Europe holt in Berlin Oliver Meinschien als neuen Wealth-Management-Leiter der Region Ost. Meinschien kommt von Berenberg, wo er unter anderem die Niederlassung Berlin leitete.

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Bei der HCOB übernimmt die Benelux-Fraktion – und 60 weitere September-Persos

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