von Christian Kirchner , 5. August 2024
Eine „Sommer-Serie“ zu ESG – echt jetzt? Zugegeben, auf den ersten Blick ein furchtbar sperriges Thema, das wir uns da ausgesucht haben (verglichen etwa mit dem bestens flutschenden Thema der letztjährigen „Sommer-Serie“). Allerdings: ESG ist halt nicht nur furchtbar sperrig. Sondern auch furchtbar relevant. Und vielleicht sind die Dinge ja gar nicht so kompliziert, wie man immer meint. Kleine Anekdote: Neulich weilte der Vorstandschef einer großen deutschen Bank in unserem Frankfurter Büro zum Hintergrundgespräch. Als es irgendwann um ESG ging, da schnappte er sich einen Stift und ein Blatt Papier und begann, eine Achsen-Grafik zu zeichnen. Die X-Achse: bildete die RWA ab. Die Y-Achse: war der CO2-Ausstoß. Und dann deutete der Vorstandschef mit dem Stift im Feld, das die beiden Achsen aufspannten, nach links unten und sagte, das sei der Bereich, in den jetzt alle Banken hineinwollten. Sprich zu Kreditnehmern mit wenig Emissionen und einer (entsprechend) günstigen Risikogewichtung. Wie Dienstleister. Software-Unternehmen. Wind- und Solarkraftproduzenten. Dann jedoch – zeigte der Vorstandschef mit dem Stift nach oben rechts und raunte einfach nur zwei Wörter: „schwäbische Zementfabrik.“
Sind Sie bereits Abonnent? Hier geht's zum Login!
Finanz-Szene ist das Nr.-1-Medium für Banken und Fintechs. Jetzt Premium-Abonnent werden und Zugang zu allen Inhalten sichern. Ab 9,99 Euro (für den 1. Monat).
Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.
Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!