Podcast (#101)

Was der profilierteste deutsche Bankenkritiker zur neuen Krise zu sagen hat

Bei allem Ansehen, das sich Gerhard Schick zunächst als grüner Finanzpolitiker und später dann als Kopf der „Bürgerbewegung Finanzwende“ erworben hat – in den letzten Jahren fragte man sich manchmal, ob seine Sicht auf die Banken noch die Realität da draußen widerspiegelt. Denn: Waren die Banken nicht viel braver geworden? Besser kapitalisiert, besser reguliert, kaum noch zu vergleichen mit den oft zügellosen Wesen der mittleren Nullerjahre?

Schick hingegen malte weiterhin die alten Schreckensgemälde an die Wand. Die Bankenbranche als ständiger Gefahrenherd. Noch immer nicht gut genug kapitalisiert. Noch immer nicht gut genug reguliert. Weshalb in seiner Logik hinter der nächsten Ecke auch immer gleich die nächste Finanzkrise lauerte.

Um es kurz zu machen: Noch vor 14 Tagen hätte man gesagt, ach, der Schick, die alte Leier. Seitdem allerdings sind drei US-Banken pleitegegangen, bevor nun in der Schweiz die Zwangsfusion einer schief liegenden „Too big to fail“-Bank mit einer „Even bigger to fail“-Bank vollzogen wird – und eine „Much too big to fail“-Bank entstehen wird, deren Bilanzsumme doppelt so hoch sein wird wie das BIP ihres Heimatlandes. Hat Schick also am Ende schlicht recht behalten? Hat sich Geschichte allen Warnung zum Trotz wiederholt? Oder ist die Wahrheit komplexer? Zu Gast im Finanz-Szene Podcast ist heute einer der bekanntesten deutschen Bankenkritiker.

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