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Zinswende als Gewinnturbo: DKB kommt jetzt auf 31% Rendite!

Die DKB ist mit in jeder Hinsicht fulminanten Zahlen in das Jahr gestartet: Wie aus den gestern vorgestellten Ergebnissen der DKB-Mutter BayernLB hervorgeht, erwirtschaftete die zweitgrößte deutsche Online-Bank im ersten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 276 Mio. Euro.

Das ist nicht nur eine Vervielfachung gegenüber dem von einem negativen Bewertungsergebnis geprägten Vorjahresquartal. Sondern: Die DKB hat damit auch bereits knapp vier Fünftel ihres gesamten Vorjahresgewinns in nur einem Quartal eingefahren. Die mit diesem Ergebnis verbundenen Rentabilitätskennziffern (31% EK-Rendite; 36% Cost-Income-Ratio) sind die besten seit 15 Jahren – seinerzeit war die DKB allerdings noch ein Nischenplayer mit weniger als 500.000 Kunden.

Ursächlich für die Gewinnexplosion ist – wie bei vielen anderen Häusern in diesen Tagen auch – die Zinswende: So hat sich der Zinsüberschuss gegenüber dem Vorjahresquartal auf 503 Mio. Euro annähernd verdoppelt. Vor diesem Hintergrund fällt es kaum ins Gewicht, dass auch die Kosten weiter stiegen (plus 8% zum Vorjahr), zumal sich auch die übrigen Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung durchweg positiv entwickelten:

  • So stieg der Provisionsüberschuss sehr deutlich um 81% auf 29 Mio. Euro. Damit ist die DKB endlich auch im lange Zeit verlustträchtigen Provisionsgeschäft in den tiefschwarzen Zahlen. Ursächlich seien vor allem der Zahlungsverkehr und das Kartengeschäft, heißt es in einer Präsentation.
  • Auch das Bewertungsergebnis dreht von einem leichten Minus von 21 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf einen kleinen Gewinnbeitrag (17 Mio. Euro).
  • Auch die Pflichtabgaben sanken leicht.
  • Und schließlich: Auch die zusätzliche Risikovorsorge ist mit lediglich 12 Mio. Euro weiter äußerst überschaubar.

Angaben zu Kreditvolumina und Einlagen der DKB machte die BayernLB nicht, anders als üblich gab es auch kein Update zu den Kundenzahlen. Alle diese Werte werden erst wieder mit dem Halbjahresbericht im Spätsommer präzisiert.

Die Zahlen in der Übersicht:

in Mio. Euro Q1/22 Q1/23 Delta
Zinsüberschuss 255 503 + 97%
Provisions-Überschuss 16 29 + 81%
Bewertungsergebnis -21 17 k.A.
Sonstiges Ergebnis 0 -15 k.A.
Bruttoerträge 250 534 + 114%
Verwaltungsaufwand 181 195 + 8%
Risikovorsorge - 3 12 k.A.
Restrukturierungs-Ergebnis 0 0
Ergebnis vor Pflicht-Abgaben 72 327 + 354%
Pflichtabgaben 57 51 - 11%
Ergebnis vor Steuern 16 276 + 1625%
Eigenkapital-Rentabilität 1,8% 30,5% + 28,7 Ppte.
Cost-Income-Ratio 72% 36% - 36 Ppte.

 

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