Analyse

Die Revolution der Geldanlage – doch welche Anbieter profitieren?

Über Jahre und Jahrzehnte folgte das Anlageverhalten hiesiger Retailkunden einer einfachen Regel: Der deutsche Michel scheut Aktien – und rappelt’s an der Börse, dann scheut er sie erst Recht. Verhaltensänderung? Ausgeschlossen! Dachte man jedenfalls. Dann jedoch kam der Corona-Crash. Und plötzlich häufen sich die Indizien, dass der deutsche Michel womöglich umzudenken beginnt. Es begann im März mit den Kapazitätsproblemen bei den Identifizierungs-Fintechs. Der mutmaßliche Grund: ein Boom bei Depoteröffnungen (tatsächlich meldete die ING Diba kurz darauf fürs Q1 eine Vervierfachung zum Vorjahresquartal, die Consorsbank gar eine Verfünffachung). Mitte April folgte das 40-Mio.-Euro-Funding für den Fintech-Broker Trade Republic, bevor Mitte Mai die (wahrlich nicht erfolgsverwöhnten) Robo-Branche meldete, sie habe während der Corona-Wochen einen Nettozufluss verzeichnet. Seitdem? Geht gefühlt fast jede Woche ein weiterer Neobroker an den Markt. Und die Neuabschlüsse von ETF-Sparplänen erreichen fast unwirkliche Höhen. Was ist da los? Und welche Segmente und Anbieter profitieren? Ein Überblick in fünf Thesen:

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