Personalien-Ticker

Alle rund 60 Personalien aus dem Dezember im Überblick

In unserem Personalien-Ticker beleuchten wir die personellen Veränderungen bei Banken und Fintechs hierzulande.

Hier unser Ticker für den Dezember 2022:

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Helaba Digital rüstet auf – mit Tech-Experten statt Bankern

Dass die Hessische Landesbank bei ihrer Digital-Tochter perssonell in diesem Jahr gewaltig umsortiert hat, hatten wir Ihnen ja immer mal wieder berichtet – angefangen bei den Fintech-Beteiligungen im Frühjahr  (siehe hier und hier) und im Sommer dann in der Management-Ebene der Beteiligungsgesellschaft selbst (siehe hier). Mit Co-Chef Benjamin Bürkner kam da zwar ein früherer Commerzbanker in die Führungsspitze, aber eben ein Fintech-Profil, bei dem die Betonung zuletzt schon recht stark auf Tech lag – was nun offensichtlich auch Teil der neuen Hiring-Strategie ist. So beschäftigt Helaba Digital seit einigen Wochen einen neuen Managing Director, Matthias Repplinger, der zuletzt als Daten-Experte und Produktmanager bei einem kalifornischen Cloud-Anbieter gearbeitet hat. Und: Seit Anfang Dezember ist als Strategin noch Anne Schallock dazugekommen, deren letzter Arbeitgeber Microsoft war. Was die Neuaufstellung für das bestehende Portfolio (das auf Kommunal-Finanzierung spezialisierte Fintech Komuno und dem Anbieter von Nachhaltigkeitsdaten ESG Book) und etwaige neue Investments bedeutet? Bislang noch nicht viel, allerdings ist die Konstellation ja auch gerade erst gestartet – aber es ist eine interessante Auslangslage für ein Jahr 2023, in dem sich viele Fintech-Kapitalgeber erstmal in Lauerstellung verharren.

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Kurz getickert

  • Florian Schopf, bislang Managing Director und Unternehmenssprecher bei der Baader Bank, hat zur LBBW rübergemacht. Dort firmiert er jetzt als „Group Head Konzernstrategie“.
  • Hans Niethammer, bislang schon Head of Debt Capital Markets bei der Unicredit für Deutschland, soll vorbehaltlich der Zustimmung der Aufseher diese Position zusätzlich auch gruppenweit übernehmen
  • Die GLS Bank holt zwei neue Vorstände: Zum einen rückt der bisherige Controlling-Abteilungsleiter Michael Ahlers ins oberste Führungsgremium auf und verantwortet dort ab Januar Gesamtbanksteuerung und Kreditsicherung, zum anderen kommt die früherer Commerzbankerin Ssonja Peter (wir vertippen uns bei Namen ja gern mal, aber diesmal stimmt’s) als Chefin fürs Retailbanking.
  • Wechsel unter Hanseaten I: Bei der Haspa geht der bisherige Direktor fürs Retail- und Firmenkundengeschäft Niels Pirck – und wird neues Vorstandsmitglied bei der Sparda Hamburg.
  • Wechsel unter Hanseaten II: Philip Marx, bislang „Head of Corporate Banking“ bei der Privatbank M.M. Warburg, macht rüber zur Konkurrenz Donner & Reuschel und wird dort Generalbevollmächtigter und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung.
  • Bei der Ostsächsischen Sparkasse Dresden steigt Petra Freifrau von Crailsheim im Oktober 2023 in den Vorstand auf und folgt dann auf Ulrich Franzen, der in den Ruhestand geht.
  • Die SaarLB verliert zu Ende Januar ihren Marktfolge-Vorstand Matthias Böcker.
  • Bei der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine rückt der bisherige Bereichsdirektor fürs Privatkundengeschäft, Steffen Lange, in den Vorstand auf und ersetzt Dominikus Penners, der wie schon berichtet Vorstandschef bei der Sparkasse Neuss wird.
  • Die Volksbank Rottweil regelt ebenfalls die Vorstandsnachfolge: Für die zum Jahreswechsel in Rente gehende Gislinde Sachsenmaier ist bereits Carsten Brüner an Bord, wenn Vorstandschef Henry Rauner Ende 2023 ausscheidet, rückt dafür Boris Braun als neuer Marktvorstand auf.
  • Sabine Schmittroth hat nach ihrem Abgang als Personalchefin der Commerzbank etwas Neues – allerdings nicht als Managerin bei einem anderen Finanzinstitut, sondern als Geschäftsführerin des Trainings-Unternehmens Sajos, das sie künftig mit ihrem Ehemann betreibt. BÖZ (Paywall)
  • Abgang eines Sparkassen-Chefs: Helmut Schiffer, seit 2018 Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Essen (Bilanzsumme: 9,5 Mrd. Euro), hat laut „Neue Ruhr-Zeitung“ seinen Rücktritt per Ende Juli nächsten Jahres verkündet – aus privaten Gründen, wie es heißt. Pikant: Schiffers Vertrag war erst im September um vier Jahre verlängert worden, „auf den letzten Drücker“, wie die „NRZ“ (Paywall) schreibt.
  • Auch die Volksbank Mönchengladbach sortiert die Führung offenbar neu und trennt sich nach 22 Jahren von Vorstandsmitglied Josef Brück.
  • Bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf geht der Vize-Chef: Jochen Schönleber wechselt im kommenden Jahr zur Sparkasse Mainfranken Würzburg.
  • Noch was von den Kommunikatoren: Thomas Kleyboldt, bislang Pressesprecher der Commerzbank-Tochter Comdirect , verlässt das Unternehmen – wohin er geht, ist noch nicht klar.
  • Sven Niederheide, dereinst mal Governance-Verantwortlicher bei der alten HSH Nordbank und dann Compliance-Chef bei N26, steigt nun beim Hamburger Fintech Blockchain.com zum „Chief Compliance Officer“ auf.
  • Die frühere DWS-Managerin Desiree Fixler, die als Whistle-Blowerin die „Greenwashing-Affäre“ bei der Deutsche-Bank-Tochter losgetreten hatte, wird nun Beirätin bei der britischen Finanzmarktaufsichtsbehörde – passenderweise als Teil des „ESG Committee“.

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Solarisbank trennt sich von Finanzchef

In unserem Stück -> „Wer suchet, der findet – wie es zum Chefwechsel bei der Solarisbank kam“ hatten wir ja schon angedeutet, dass der künftige CEO Carsten Höltkemeyer ursprünglich für eine andere Position ausersehen war. Dazu passt, dass der Berliner „Bank as a Service“-Spezialist nun den Abgang von Finanz- und Risikochef Thom Rasser verkündet. Als neuer CRO kommt Ansgar Finken von der BHW Bausparkasse, zum CFO wird Lee Johnstone befördert, den es im Zuge der Contis-Übernahme zur Solarisbank verschlagen hatte. Chloé Mayenobe wiederum (seit Februar im Vorstand) firmiert künftig als COO, während Ex-CCO Jörg Diewald in seiner alten Position in den Vorstand zurückkehrt und der Vertrag mit Produktvorstand Jörg Howein um drei Jahre verlängert wird. Irgendwen vergessen? Nee, das war’s soweit. Mehr als Komplettumbau geht ja auch nicht.

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Kurz getickert

  • Rascher Aufstieg bei der ING Diba: Nadine Methner, seit April Leiterin der „Business Bankings“ bei der Oranje-Bank (also das, was früher Lendico hieß), wird vom 1. Januar an auch als Generalbevollmächtigte firmieren.
  • Das Geheimnis, wohin es die für „Digital Banking“ zuständigen Commerzbank-Bereichsvorständin Alena Kretzberg zieht, ist gelüftet: Die frühere McKinsey-Beraterin wird neue IT-Vorständin bei VW Financial Services und folgt in dieser Rolle auf den einstigen Postbank-CIO Mario Daberkow.
  • Bei der BW Bank rückt der Leiter des Geschäftsfelds Asset und Wealth Management, Uwe Adamla, in den Vorstand auf.

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Vorstands-Posse bei der Castellbank

 Schlanke 26 Monate, nachdem die Fürstlich Castell’sche Bank den früheren DWS-Mann Christian Hille als künftigen Vorstand vorgestellt hatte (siehe unsere Geschichte über die vielen Semi-Vorstände der Castellbank), scheint die Bafin nunmehr grünes Licht gegeben zu haben. Jedenfalls steigt Hille zum 1. Januar bei der Würzburger Traditionsbank zum Vorstand auf, wie gestern offiziell verlautete – ebenso wie sein im April 2021 vorgestellter Kollege Thomas Rosenfeld (Ex-LBBW).Über Rosenfeld indes hieß es damals, er wechsle „bis spätestens 1. Oktober 2021 als designierter Vorstandssprecher“ zur Castellbank. Davon freilich ist jetzt keine Rede mehr. Denn Vorstandssprecher bleibt einstweilen der einstige AR-Chef Ingo Mandt, obwohl der das operative Geschäft doch eigentlich nur interimistisch führen sollte (Zitat aus der Mitteilung vom April 2021: „Es ist vorgesehen, dass Herr Mandt nach dem Eintritt von Herrn Rosenfeld in den Vorstand wieder zurück in den Aufsichtsrat wechselt“). Zu den Gründen für die Umdisposition äußerte sich die gestrige Pressemitteilung nicht.

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Exklusiv: Derivate-Verband tauscht Chef aus – und sagt’s keinem

Der Deutsche Derivate Verband (DDV), also die Interessensvertretung der hiesigen Zertifikat-Emittenten, kommt bei Finanz-Szene eher selten vor – was seiner Rolle insofern nicht ganz gerecht wird, als deutsche Anleger vor allem über die Deka, die DZ Bank und weitere Emittenten immerhin rund 73 Mrd. Euro in Derivate investiert haben. Jedenfalls hat sich beim DDV in aller Stille ein hochrangiger Abgang vollzogen: Lars Brandau, seit 15 Jahren Geschäftsführer und Gesicht der Lobby-Organisation, hat den DDV verlassen. Das bestätigte eine Sprecherin des Verbands auf Anfrage von Finanz-Szene.

Das alles ist insofern etwas kurios, als es in einer Verbandsmitteilung im September lediglich geheißen hatte, dass der DDV die „Führung des Verbands neu aufstelle“ und Christian Vollmuth zweiter geschäftsführender Vorstand neben Henning Bergmann werde. Der Weggang Brandaus wurde darin mit keiner Silbe erwähnt, war aber zwischen den Zeilen offenbar mitgemeint. So viel Subtilität vermochten zunächst allerdings nur Branchen-Insider zu verstehen: Der Rückzug Brandaus ergebe sich, wie es auf dem Umfeld des DDV heißt, daraus, dass er im Zuge der Neuaufstellung nicht mehr genannt wird. Aha.

Nun kann es ja durchaus mal passieren, dass ein Verband und sein Chef sich trennen. Dass selbiger Verband einem langjährigen Geschäftsführer allerdings nicht mal eine knappe Grußformel in der Mitteilung zur Neuaufstellung widmet, deutet darauf hin, dass die Trennung a) nicht ganz im gegenseitigen Einvernehmen und b) nicht ganz harmonisch verlaufen sein dürfte. Brandau wollte sich auf Nachfrage nicht äußern.

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Kurz getickert

  • Bei der Helaba steigt Anna Reich von der Abtetilungs- zur Bereichsleiterin für Revision auf und ersetzt damit Juilf-Helmer Eckhard, der in den Ruhestand geht.
  • Die VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall beruft für das Frühjahr 2023 mit Erwin Haas und Marco Beckbissinger zwei neue Vorstandsmitglieder. Beckbissinger kommt aus dem Vorstand der Kreissparkasse Ludwigsburg und soll künftig den Marktbereich Heilbronn verantworten, Haas löst als den bisherigen Marktvorstand für die Region Schwäbisch Hall-Crailsheim Tobias Belesnai ab.
  • Die Volksbank Stuttgart macht ihren bisherigen Generalbevollmächtigten Oliver Grötsch zum Vorstand für IT, Personal und Organisation.
  • Der Heidelberger Payment-Riese Unzer holt Pascal Beij als „Chief Commercial Officer“ an Bord. Der leitete zuletzt den Bereich „Retail Central Europe“ bei der Münchner IT-Beratung Planet.
  • Fintech-Urgestein Holger Hohrein (Ex-Comdirect-Vorstand, Ex-Geschäftsführer bei Deposit Solutions und zuletzt Geschäftsführer bei dem Hamburger Finanzierungs-Fintech Peac Finance) verabschiedet sich aus der Branche und heuert als Finanzchef beim Ticketanbieter CTS Eventim an.
  • Bei der HSBC Deutschland rückt Alexandra Schmidt-Mintgen zur Operations-Chefin und damit in die erweiterte Geschäftsführung in der Düsseldorfer Dependance auf. Bislang war sie COO bei der HSBC Luxemburg.
  • Die bisherige Bereichsdirektorin fürs Firmenkundengeschäft bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg, Carolin Höhn, wird im Sommer kommenden Jahres neue Vorständin bei der Sparkasse Coburg-Lichtenfels. Sie löst den in Rente gehenden Roland Vogel ab.
  • Die Sparkasse Lemgo hat seit Anfang des Monats einen neuen Vorstandschef, nämlich den bisherigen Stellvertreter Klaus Drücker, der den aus dem Amt scheidenden Bernd Dabrock ablöst.
  • Oliver Franke, bislang Direktor für das „Financial Institutions Group Syndicate“ bei der LBBW, kümmertsich seit Anfang Dezember bei ABN Amro Deutschland um das „Debt Capital Markets“-Geschäft in den deutschsprachigen Märkten.
  • Die Euro Kartensysteme (ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Kreditwirtschaft) holt einen neuen Leiter für die Produktentwicklung der Girocard – und zwar den Accenture-Berater Christopher Kirsch.
  • Bei der Volksbank in Südwestfalen steigt das bisherige Vorstandsmitglied Roland Krebs zum Vorstandssprecher auf. Er folgt auf Karl Michael Dommes, der in den Ruhestand geht.
  • Die Berliner Baufi-Plattform Hypoport verliert ihren „Chief Investment Officer“ Chris Heyer. (Finance Fwd)
  • Die Privatbank Donner & Reuschel verliert laut einem Bericht des „Private Banking Magazins“ ihren Bereichsleiter für das Private Banking in Norddeutschland, Peter Klose. Dessen Nachfolge übernimmt demnach Lars Bachmann, der bislang das Private Banking in Hamburg leitete. Wohin Klose geht, ist noch nicht bekannt.

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Aus der Szene

Darf man eigentlich noch Hypo-Vereinsbank sagen? Oder sagt man Hypo? Immerhin ging ja letzte Woche – von „Süddeutsche“ bis FAZ – durch wirklich sämtliche Gazetten, dass bei der HVB jetzt die Duz-Kultur (im Vordertaunus würde man sagen: Unkultur) einzieht, und zwar bis hinauf in den Vorstand. Jedenfalls: In diesen, also in den Vorstand, wird neben der Duz-Kultur per 1. März auch die Monika* einziehen, und zwar als neue Privatkundenchefin, wie gestern offiziell mitgeteilt wurde. Die Monika sei „eine starke Führungspersönlichkeit mit einer klaren Erfolgsbilanz“, sagt der Michael in der zugehörigen Pressemitteilung, während die, ähhh, der Andrea überdies zu berichten weiß, die Monika habe „in den vergangenen Jahren alle Herausforderungen gemeistert und dabei ihre Führungsqualitäten und ihr Potenzial unter Beweis gestellt“. Als Privatkundenvorständin tritt die Monika die Nachfolge von der Marion an, die bekanntermaßen zur Chefduzerin aufsteigt, weil der Michael in Zukunft lieber mit dem Olli, dem Hasan, dem Kalle, dem Uli und dem Franzerl verkehrt. Aber das ist eine andere Geschichte.

  • *Monika Rast, seit 1998 bei der HVB und aktuell noch „Deputy Head des Corporates Segments“

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Kurz getickert

  • Die in Finanzkreisen eigentlich schon für Dezember erwartete Bestellung des bisherigen Bereichsvorstands Rüdiger Rass zum künftigen Risikochef der Commerzbank (als Nachfolger Marcus Chromiks) verzögert sich, wie das „Handelsblatt“ (Paywall) berichtet. Demnach dauert der Überprüfungsprozess durch die EZB-Bankenaufsicht länger als gedacht – unter anderem, weil die Aufseher der Frage nachgehen wollten, welche Rolle der Manager bei der Kreditbeziehung zwischen der Coba und Wirecard gespielt habe (siehe hierzu neulich auch diesen SZ-Artikel hier).

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Eine Groß-Sparkasse, die zu 3/4 von Nicht-Sparkässlern gemanagt wird

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Partner-Blog

Der Fachkräftemangel als Bedrohung – und wie Banken gegensteuern: Allein durch Verrentung werden hiesige Finanzdienstleister bis 2030 deutlich über 30% ihrer heutigen Beschäftigten verlieren. Hinzu kommt die Fluktuation durch kündigende Mitarbeiter. Denn auch dieser Wert steigt und liegt in manchen Häusern inzwischen über 4% pro Jahr. Was müssen Banken tun, um bestehende Mitarbeiter zu binden und neue zu gewinnen? Ein Leitfaden: Finanz-Szene (frei zugänglich)

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Exklusiv: Smava verliert einen Geschäftsführer und seinen Technologie-Chef

Nach den Entlassungswellen im Spätsommer und dann nochmal vor einigen Wochen kommt es bei der Berliner Kreditplattform Smava nun auch im Management zu Einschnitten: Wie das Fintech auf Anfrage bestätigt, haben binnen der letzten vier Wochen sowohl Geschäftsführer und Finanzchef Sebastian Bielski als auch Chief Technology Officer Andre Neubauer das Unternehmen verlassen. Zu den Hintergründen der beiden Abgänge wollte sich Smava-Chef Alexander Artopé ebenso wenig äußern wie zu einer Nachfolge-Regelung.

Einiges spricht indes dafür, dass sich das Fintech bei der Neubesetzung der beiden vakanten Posten zunächst in den bestehenden Reihen umschaut, um Kosten sparen. Aus dem Unternehmensumfeld verlautet, dass Co-Chef Eckart Vierkant wieder die Position als Finanzchef übernehmen dürfte (das war er schon mal, bevor Bielski 2015 an Bord geholt wurde). Der amtierende Produktchef Hannes Schrödter verfügt über CTO-Erfahrung, könnte also womöglich die Rolle Neubauers in Personalunion ausfüllen.

In diesem Fall würde das Management dann nur noch aus vier statt einst sechs C-Leveln bestehen: Artopé, Vierkant, Schrödter sowie Marketingchef David Vangeison. Die beiden abtrünnigen Manager haben ihren Social-Media-Profilen zufolge übrigens nicht nur Smava, sondern gleich der gesamten Fintech-Branche (vorerst?) den Rücken gekehrt: Bielski ist per 1. Dezember bei einem Leipziger Halbleiterhersteller als Finanzchef tätig, Neubauer firmiert bereits seit November als IT-Chef bei dem E-Commerce-Unternehmen Trusted Shops.

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Exklusiv: Exporo entlässt Mitarbeiter – und der Co-CEO geht gleich mit

Der Immobilien-Schwarmfinanzierer Exporo hat laut Finanz-Szene-Informationen in dieser Woche eine weitere Entlassungsrunde gestartet – und macht dabei auch nicht vor der Top-Führungsebene halt. So wird nach Finanz-Szene-Informationen der erst vor zwei Jahren als Co-CEO geholte Hermann Tange das Unternehmen verlassen. Gründer und Co-CEO Simon Brunke soll dann als alleiniger CEO und auch alleiniger Vorstand auftreten.

Ein Sprecher bestätigte den geplanten Weggang von Tange sowie auch Entlassungen, wollte diese aber nicht beziffern. Aus unternehmensnahen Kreisen verlautete, dass nach den Entlassungen im Bereich des Objekt- und Asset-Managements vor einem Jahr (siehe unsere damalige Berichterstattung hier) dieses Mal vor allem der Bereich Marketing von den Kürzungen betroffen sei. Tange wurde einst vor allem für die Themen Wachstum und Skalierung geholt. Statt Wachstum peilt Exporo nun aber – wie viele andere Fintechs auch – eher die Konsolidierung und Profitabilität an.

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Kurz getickert

  • Exklusiv: Die Solarisbank hat, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits seit Oktober einen Chief Investment Officer – nämlich Konstantin Kavvadias, der davor sieben Jahren bei der HSBC in Frankfurt war und dort zuletzt als Managing Director und „Head of Banks“ für Deutschland und Österreich verantwortlich war.
  • Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS holt den früheren J.P.-Morgan-Banker Paul Mark Kelly als „Head of Alternatives“.
  • Bei der Commerzbank übernimmt Andreas Schwung, zuletzt „President-CEO“ der Gelben in Budapest und davor für die Großbank u.a. in New York, Moskau, Tokyo und Madrid tätig, nun das Management des internationalen Firmenkundengeschäfts in der Frankfurter Zentrale.
  • Die Hypo-Vereinsbank besetzt in Bayern gleich vier neue Privat-Banking-Büros mit neuen Teamleitern: Marco Will in Würzburg, Sven Adlung in Coburg, Stephan Hofmann Bayreuth und Marcus Fischer in Erlangen.
  • Der Neobroker Trade Republic hat bereits im Oktober Sybe Izaak Rispens als Chief Information Security Officer geholt – und zwar aus dem Berliner Büro des „Buy now, pay later“-Riesen Klarna, wo Rispens das IT-Risikomanagement leitete.
  • Der „Brain Drain“ bei der DKB (siehe hier) trifft nun das Retail Banking: Steffen von Blumröder, bislang „Vice President“ der Sparte, hat auf seinem Social-Media-Profil seinen Abgang bei der Direktbank nach rund sechs Jahren kundgetan – wie auch umgehend sein neues Engagement als „Chief Commercial Officer“ bei einem Berliner Software-Unternehmen namens Sideos.
  • Beim Bankenverband Baden-Württemberg folgt der einstige Südwestbank-Manager Heinrich Hartmann als Geschäftsführer auf Ewald Wesp, der in den Ruhestand geht.

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