von Heinz-Roger Dohms, 9. Mai 2019
Deutschlands Fintechs haben aggregiert schon mehr als 1 Mrd. Euro verbrannt. Das zeigen Berechnungen von “Finanz-Szene.de” auf Basis öffentlich zugänglicher Dokumente. Konkret schauten wir uns die Abschlüsse praktisch aller relevanten deutschen Finanz-Startups bis ins Jahr 2017 an. Allein hierbei ergaben sich kumulierte Verluste von mehr als 760 Mio. Euro – obwohl einige Fintechs mit mutmaßlich hohem Cashburn (Smava, Raisin …) ausweislich des Bundesanzeigers schon seit Jahren keine Abschlüsse mehr publizieren.
Zudem darf man plausiblerweise davon ausgehen, dass die Verluste 2018 nochmal ein höhere Niveaus erreicht haben als 2017, als es mehr als 230 Mio. Euro waren. Denn: Einige deutsche Fintechs nähern sich zwar langsam der Profitabilitätsschwelle; andere hingegen drehen – frisch versorgt mit frischen Fundings – gerade erst so richtig auf. Das gilt praktisch für den gesamten Insurtech-Sektor. Aber zum Beispiel auch für das Berliner Milliarden-Fintech N26, das laut seines 2017er-Abschlusses stark steigende Verluste für 2018 prognostizierte.
Doch bevor wir uns verquatschen: Hier nun die Tabelle, welches deutsche Fintech bis 2017 wieviel Geld verbrannt hat (sämtliche methodischen und sonstigen Anmerkungen – und das sind einige – finden Sie unterhalb der Tabelle). Angaben > 10 Mio Euro sind der Übersichtlichkeit halber auf ganze Zahlen gerundet.