von Heinz-Roger Dohms, 22. September 2017
In Deutschland droht erstmals ein Immobilien-Crowdinvesting auszufallen (wir berichteten). Grund genug, in unserer Rubrik „Drei Fragen, drei Antworten“ diesmal Exporo-Chef Simon Brunke um Stellungnahme zu bitten. Schließlich ist das Hamburger Startup (das bislang jeden Schwarm-Euro verzinst zurückgezahlt hat) der mit Abstand wichtigste Player im Markt.
1.) Dem Markt für Immobilien-Crowdinvesting droht der erste Ausfall. Was bedeutet das für die boomende Branche?
Brunke: Wir hoffen, dass dies ein rechtzeitiges Warnzeichen für jede Plattform ist, bei jedem Projekt gründlich zu prüfen und offen zu kommunizieren. Der Trend direkter und online-gestützter Investments wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Dennoch ist es natürlich ein kleiner Dämpfer.
2.) Es klingt immer so, als wäre es gottgegeben, dass der Schwarm im Nachrang steht. Können Sie die Investments nicht anders strukturieren?
Brunke: Selbstverständlich geht das und wird auch erfolgen. Das Nachrangdarlehen war ein gutes und effizientes Vehikel, um kleinere Projekte zu finanzieren und wird es auch bleiben. Wichtig ist dennoch, möglichst viele Sicherheiten vollstreckbar zu vereinbaren. Darüber hinaus wird Exporo sehr zeitnah die Prinzipien des Crowdinvestings auf den voll-regulierten Markt übertragen.
3.) Wenn die Erde keine Scheibe ist, dann wird es – trotz Ihres bislang makellosen Track Records – irgendwann auch Exporo mal erwischen. Was machen Sie dann?
Brunke: Wir werden immer offen mit unseren Projekten – sowohl positiv als auch negativ – umgehen. Das ist für uns selbstverständlich. Für uns ist wichtig, dass der Kleinanleger auf viele Projekte streut, um alleine damit schon das Risiko zu minimieren. In jedem Fall werden wir aber im Vorwege – z.B. durch genaue Prüfung und fortlaufendes Tracking – alles versuchen, einen potentiellen Ausfall zu verhindern.
(Anm. der Redaktion: Die Kurzinterviews in unserer Rubrik „Drei Fragen, drei Antworten“ werden i.d.R. schriftlich geführt. So war das auch in diesem Fall.)
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