Von Ertragsperle bis Totaldesaster: Die Einzelergebnisse der DZ Bank im Überblick

Die DZ Bank ist nicht wirklich eine Bank – sondern ein genossenschaftliches Konglomerat aus Fondsanbieter, Versicherer, Bausparkasse, Spezialbanken und so weiter und so fort. Wer das (letztlich semi-dolle) 2017er-Ergebnis von 1,8 Mrd. Euro vor Steuern richtig einordnen will, muss sich die verschiedenen Gesellschaften der DZ-Bank-Gruppe darum einzeln vorknöpfen. Voilá:

  • DZ Bank AG: Die eigentliche Bank bleibt auch nach der Integration der WGZ eine Ganz-gut-aber-auch-nicht-super-Veranstaltung. 2017 reichte es zu einem Ergebnis von 752 Mio. Euro.
  • Schwäbisch-Hall: Dafür, dass sie im Kern eine Bausparkasse sind, liefern die Schwaben weiterhin einen sehr ordentlich Ergebnisbeitrag von diesmal 334 Mio. Euro. Auffällig: Das Neugeschäft bei Baufinanzierungen (14,6 Mrd. Euro) ist inzwischen halb so groß wie das Neugeschäft mit Bausparverträgen (28,0 Mrd. Euro)
  • DVB Bank: Hat jemand mitgezählt, wie oft die Verkehrsbank jetzt schon ihr Eigenkapital aufgezehrt hat? 2017 führte das Schiffsportfolio zu einem Vorsteuerverlust von unfassbaren 774 Mio. Euro. Ein Desaster.
  • R+V: Der Versicherer steuerte 795 Mio. Euro bei und machte damit mehr Gewinn als die eigentliche Bank.
  • Union Investment: Das Fondsgeschäft läuft weiter auf Hochtouren, das Vorsteuerergebnis stieg von 468 auf 610 Mio. Euro, neuer Rekord.
  • DG Hyp: Durch eine Wertaufholung im Abbauportfolio explodierte das Ergebnis des  Hypothekenfinanzierers von 237 auf 504 Mio. Euro.
  • WL Bank: Beim anderen Immobilienfinanzierer im DZ-Imperium reichte es zu einem Plus von 133 Mio. Euro.
  • TeamBank: Der Ratenkredit-Spezialist („Easycredit“) bleibt eine sichere Wette, 148 Mio. Euro Ergebnisbeitrag.
  • Wenn die DVB Bank das große Sorgenkind ist, dann bleibt die VR Leasing das kleine. Ergebnis: minus 17 Mio. Euro. Begründung: „Rückstellungen für die Transformation des Unternehmens.“
  • DZ Privatbank: 20 Mio. Euro.

 

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