Wie steht es wirklich um die kleinen Banken in Deutschland?

… auf diese Frage geben die 2017er-Zahlen des Genossenschaftsverbands (der für Volks- und Raiffeisenbanken in 14 Bundesländern steht) eine ziemlich belastbare Antwort. Also, auf geht’s: Das Betriebsergebnis vor Bewertung ist (allen Unkenrufen zum Trotz) um 7,6 % gestiegen, wobei spannenderweise nicht nur der Provisionsüberschuss (um 6,7 %), sondern auch der Zinsüberschuss (um  0,7 %) zulegte. Letzteres lag nicht zuletzt an der Ausweitung des Kreditvolumens (plus 6,7 %), wobei vor allem der Zuwachs bei den langfristigen Krediten (plus 7,2 %) aufmerken lässt. Im Vergleich hierzu stieg das Einlagenvolumen nur um 4,2 %.

Und was passierte bei den Kosten? Es gab 28 Fusionen, wodurch die Institutszahl um 6,5 % sank. Die Zahl der Zweigstellen (inkl. SB) ging um 3,8 % zurück, die der Mitarbeiter um 2,8 % – und alles in allem stieg der Aufwand gerade mal um 0,2 %. Fazit: Die Genobanken stehen dank höherer Risiken (so deuten wir jedenfalls das stark gestiegene Kreditengagement) und tiefer Einschnitte immer noch einigermaßen gut da. Wobei K&K, also Konjunktur und Kontogebühren, vermutlich ein Übriges tun. Wie die Sache letztlich ausgeht, wird man sehen.

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