Podcast (#98)

Diesmal wird die Target2-Migration durchgezogen – aber klappt sie auch?

Zweimal ist die Sache abgeblasen worden. Vor drei Jahren. Und letzten Herbst dann noch mal. Zu groß war die Angst vor dem Scheitern und dem Chaos, das dann ausgebrochen wäre. Dieser Tage nun – läuft der nächste, nunmehr dritte Countdown. D-Day ist diesmal der 20. März. Und diesmal soll die Target2-Migration auch wirklich durchgezogen werden, da sind sich Notenbanker und Geschäftsbanker einig.

Eine hochkomplexe Operation bleibt’s freilich trotzdem. Schließlich sind die Target2-Systeme der Blutkreislauf der europäischen Bankenindustrie. Fast alles, was Banken untereinander an Zahlungsverkehr abwickeln, läuft über Target2 – es geht um Transaktionen im Umfang von fast 2.000 Mrd. Euro täglich.

Nun soll das alles – samt noch der Wertpapierabwicklung und den Instant-Überweisungen – auf eine neue Infrastruktur migriert werden. Per „Big Bang“. Ein Zurück gibt es nicht. Und auch keinen stufenweisen Umzug. Hopp oder topp. Mehr als 5.000 Kreditinstitute sind betroffen, darunter gut 1.500 Banken und Sparkassen hierzulande. Fest steht: Am Wochenende des 18. und 19. März werden sehr viele Menschen (Banker, Notenbanker, Payment-Experten, Programmierer …) sehr lange arbeiten müssen.

Einer davon ist der IT-Berater Carsten Lange, der Banken beim Target2-Umzug unterstützt. Was genau Mitte März passieren wird, welche praktischen Innovationen die neue Infrastruktur mit sich bringt und was das alles für die Geschäftsmodelle von Banken und Fintech bedeuten könnte – das erklärt Lange in der heutigen Folge von „Finanz-Szene – Der Podcast“.

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