Podcast (#94)

„Magic Mandel“ – wie der frühere Coba-Vorstand heute auf die Branche blickt

Man nannte ihn „Magic Mandel“. Ein „Lucky Mandel“ aber war er nicht. Über nahezu eine komplette Dekade stemmte sich Michael Mandel als Bereichs- und später Privatkundenvorstand der Commerzbank gegen die sinkenden Zinsen. Was ihm jahrelang verblüffend gut gelang – am Ende aber nicht mehr ganz so. Ende 2020 ging Mandel schließlich. Doch kaum war er raus, fingen die Zinsen und damit auch die Ergebnisse seiner Ex-Bank wieder an zu steigen, wovon heute nun sein Nachnachfolger Thomas Schaufler profitiert.

Kurzum: Angesichts des Laufs der Dinge wäre es durchaus verständlich, würde Michael Mandel einen gewissen Groll hegen. Davon allerdings ist, als wir ihn Ende letzter Woche für die aktuelle Folge von „Finanz-Szene – Der Podcast“ treffen, rein gar nichts zu merken. Seine Konten hat er immer noch bei der Commerzbank. Seine Vermögensverwaltung ebenfalls. Und dass man von Mandel lange Zeit nichts mehr gehört hat, liegt mitnichten daran, dass er nichts zu tun hätte.

Schon bald nach seinem Ausscheiden bei der Coba hat sich der heute 56-Jährige als Berater selbstständig gemacht – übrigens mit selbst programmierter Website („Wenn Sie digitale Unternehmen beraten wollen, müssen Sie die Sachen verstehen, um die es geht“). Dem angestammten Metier ist er zumindest ein Stück weit dadurch verbunden geblieben, denn zu seinen Kunden gehören Fintechs wie Fino oder Orderbird. Eine passende Gemengelage also, um einfach mal nachzufragen, wie Mandel heute auf jene Branche schaut, zu deren wichtigsten Protagonisten er jahrelang gehörte.

Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Sein Blick ist durchaus kritisch. Übrigens auch, was manche eigene Entscheidung als Commerzbank-Vorstand angeht.

Unser Podcast, diesmal mit Michael Mandel, auf geht’s:

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