von Diane Siegloch*, 9. Dezember 2025
Compliance-Verantwortliche in Banken kennen das Dilemma: Regulatorische Anforderungen steigen kontinuierlich, während Geschäftsbereiche auf schnellere Freigaben drängen. Was theoretisch wie ein lösbarer Zielkonflikt klingt, entpuppt sich in der Praxis als permanenter Drahtseilakt zwischen Sorgfaltspflicht und operativer Effizienz.
Die Realität sieht oft so aus: Compliance-Mitarbeiter verbringen den Großteil ihrer Zeit damit, manuell Daten zu prüfen und verschiedene Systeme zu koordinieren. Gleichzeitig häufen sich Anfragen aus dem Vertrieb: Wann kann der Kunde endlich freigeschaltet werden? Diese Konstellation erzeugt eine problematische Dynamik, die sowohl die Mitarbeitermotivation als auch die operative Schlagkraft beeinträchtigt.
Erschwerend kommt die Unsicherheit über künftige Regulierungen hinzu. Die EU-AML-Verordnung, verschärfte Sanktionsbestimmungen und nationale Sonderregelungen erfordern kontinuierliche Anpassungen. Traditionelle Systeme stoßen dabei schnell an ihre Grenzen.
Viele Banken arbeiten mit gewachsenen IT-Strukturen, die wenig Spielraum für Anpassungen bieten. Neue Datenquellen einzubinden, wird zum monatelangen IT-Projekt. Zusätzliche Prüfschritte erfordern umfangreiche Entwicklungsarbeit. Länderspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen, artet in komplexe Customizing-Vorhaben aus.
Für international tätige Institute potenziert sich das Problem. Jeder neue Markt bringt eigene KYC-Regularien mit. Ohne flexible Systemarchitektur entsteht ein Flickenteppich aus Insellösungen, redundanten Prozessen und komplexen Schnittstellen.
Der modulare Ansatz dreht diese Logik um. Statt eines monolithischen Systems setzt man auf spezialisierte Komponenten, die sich nach Bedarf kombinieren lassen. Jedes Modul konzentriert sich auf eine klar umrissene Aufgabe und kann unabhängig eingesetzt werden.
In der Praxis könnte das so aussehen: Ein Leasing-Anbieter startet mit einem Basis-Modul für die Firmenkundenprüfung. Wenn der Anbieter später expandiert, kommen Module für internationales AML-Screening oder kontinuierliches Monitoring hinzu. Jede Erweiterung erfolgt ohne Systemstillstand.
Moderne modulare KYC-Plattformen unterliegen denselben strengen Qualitäts- und Sicherheitsstandards wie monolithische Lösungen. Der Unterschied liegt nicht in der Verlässlichkeit, sondern in der Art, wie Funktionen bereitgestellt werden.
Die Integration erfolgt über standardisierte Schnittstellen. Unternehmen müssen nicht ihre gesamte IT-Architektur umkrempeln. Die Module docken an vorhandene Systeme an und erweitern deren Funktionalität.
Modulare Architekturen wachsen mit dem Bedarf mit. Mehr Prüfvolumen? Zusätzliche Instanzen bereitstellen. Neue Produktkategorien? Das passende Modul hinzufügen. Diese Elastizität führt zu optimaler Ressourcenauslastung – keine ungenutzten Überkapazitäten, keine Engpässe.
Statt hoher Initialinvestitionen zahlen Unternehmen nur für die Module, die tatsächlich im Einsatz sind. Diese nutzungsbasierte Preisgestaltung demokratisiert den Zugang zu professioneller KYC-Technologie. Auch kleinere Unternehmen können so auf Enterprise-Grade-Lösungen zugreifen.
Neue Technologie scheitert oft an menschlichen Faktoren. Modulare Ansätze adressieren dies durch schrittweise Einführung und intuitive Bedienung. Statt Anwender mit einer komplett neuen Plattform zu konfrontieren, werden einzelne Module nacheinander implementiert.
In einem Umfeld permanenter regulatorischer Änderungen sind anpassungsfähige Systeme Notwendigkeit. Neue Anforderungen können durch zusätzliche Module oder Updates umgesetzt werden. Das Gesamtsystem bleibt stabil, während einzelne Komponenten weiterentwickelt werden.
Die Zukunft gehört Compliance-Organisationen, die Flexibilität mit Sicherheit verbinden. Modulare KYC-Systeme wie „KYCnow“ bieten den Rahmen für diese Transformation und ermöglichen es, Compliance von einer reaktiven Pflichtübung zu einer proaktiven, wertschöpfenden Funktion zu entwickeln. Banken, die heute in zukunftsfähige Technologie investieren, schaffen sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile.
––––––––––––––––––––
*Dies ist ein gesponsorter Beitrag des zur Schufa gehörenden Ident-Anbieters KYCnow, bei dem Diane Siegloch als Chief Revenue Officer fungiert.
Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.
Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!