von Christian Kirchner, 4. Februar 2020
Was der Wordline/Ingenico-Deal für die Sparkassen und die Payment-Branche bedeutet: Wir hatten gestern Früh die Augen kaum auf, da tänzelte schon eine Pressemitteilung des Deutschen Sparkassenverlags (DSV) in unserem Postfach. Tenor: Alles mal wieder super gelaufen für die Sparkassen!!! Was man dazu wissen muss: Hintergrund der PM war die wenige Minuten zuvor verkündete Übernahme des französischen Payment-Riesen Ingenico durch den Wettbewerber Wordline; die deutschen Sparkassen sind hiervon insofern betroffen, als sie Mitte 2018 ihren Acquirer Payone in ein „48% vs. 52%“-Joint-Venture mit Ingenico eingebracht hatten. Jedenfalls: Laut DSV-Chef Stollarz sind die Folgen des gestrigen Deals für das eigene Lager ausnahmslos „positiv“ – eine Bewertung, die Widerspruch geradezu provoziert. Denn: 1.) Die Sparkassen haben jetzt einen 52%-Partner, den sie sich nicht ausgesucht haben. Doof! 2.) Wenn Worldline demnächst anfängt, nach Sparpotenzialen zu suche – wo wohl zuerst? Doof! 3.) Hätten sich die Sparkassen 2018 einen Ingenico-Anteil geben lassen (M&A-Experten zeigten sich damals verblüfft, dass sie es nicht taten), hätten sie wenigstens ein gutes Geschäft gemacht. Schließlich ist die Ingenico-Aktie seither um 79% gestiegen. Stattdessen: Sind die Sparkassen nun die Gelackmeierten.
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