von Heinz-Roger Dohms, 6. April 2022
Eine der größten für dieses Jahr geplanten Geno-Fusionen ist geplatzt – aber wieso? Ende Januar hatten die Vereinigten Volksbanken aus Sindelfingen bzw. Böblingen (Betriebsergebnis vor Bewertung: 0,60% der DBS) die Verschmelzung mit der kleineren, aber profitableren Volksbank Leonberg-Strohgäu (0,79% ) angekündigt; entstehen sollte ein regionaler Kraftprotz mit 6,3 Mrd. Euro Bilanzsumme, rund 1.000 Mitarbeitern und weit mehr als 100.000 Mitgliedern. Zwei Monate wandern die Pläne nun in den Papierkorb, wobei sich die Begründung teils abenteuerlich („Ein wesentlicher externer Grund für den Abbruch der Gespräche ist in der aktuellen geopolitischen Situation und den damit einhergehenden Implikationen auf den Kapitalmarkt zu suchen“), teils wirr liest: Durch „die unterschiedlichen Sicht- und Handlungsweisen“ der beiden Institute sei „die Gestaltung der neuen Prozesse und Strukturen außerordentlich ambitioniert“. Es könne daher „nicht mit hinreichender Gewissheit gewährleistet werden, dass die Funktionalität der Bank in allen Bereichen gegeben“ sei. Da würde man doch zu gern wissen, was wirklich hinter dem Scheitern stand.
Sind Sie bereits Abonnent? Hier geht's zum Login!
Finanz-Szene ist das Nr.-1-Medium für Banken und Fintechs. Jetzt Premium-Abonnent werden und Zugang zu allen Inhalten sichern. Ab 9,99 Euro (für den 1. Monat).
Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.
Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!