von Christian Kirchner, 12. März 2020
Die Deutsche Bank verweigert die im April erstmals mögliche Rückzahlung einer Nachranganleihe über 1,25 Mrd. Dollar. Klingt technisch, ist aber aus drei Gründen ein Hämmerchen: 1.) Dass man Nachranganleihen zum erstmöglichen Zeitpunkt tilgt, ist stille Übereinkunft am Bondmarkt. 2.) Noch vor vier Wochen gab die Deuba die erste neue Nachranganleihe seit Jahren aus, woraus der Kapitalmarkt messerscharf schloss, die „alte“ Anleihe (also die, um die es jetzt geht) werde ganz gewiss zurückgezahlt. Und 3.) Noch vor vier Wochen war die Deutsche Bank so mopsfidel, dass sie ankündigte, in Sachen Schulden sozusagen den „Scholz“ zu machen – und 2020 deutlich mehr an Anleihen zu tilgen, als sie neue ausgeben wollte. Das alles ist in der Corona-Krise passé. Offenbar sind der Bank die 1,25 Mrd. Dollar eigenkapitalähnliche Mittel nun so wichtig, dass sie darauf auch weiterhin 6,25% Zinsen pro Jahr zahlt. Vielleicht sogar eher ein Hammer als ein Hämmerchen. Finanzen.net
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