Und auch das hier ist interessant (wenn auch völlig anders gelagert): Die Quirin Bank hat „externe“ Investoren (okay, darunter ist auch die bereits mit gut 25% an Quirin beteiligte Berliner Effektengesellschaft) für ihre Robo-Tochter Quirion gefunden. Die Höhe des Investments? 13 Mio. Euro. Die Post-Money-Bewertung? 73 Mio. Euro. Daraus ergibt sich eine Bewertung je Kunde (davon hat Quirion 26.000) von etwa 2.800 Euro. Und eine Bewertung je Euro verwaltetem Vermögen (Quirions AuMs liegen bei rund 600 Mio. Euro) von 12 Cent. Zum Vergleich: Scalable Capital kam (wenn man das B2B-Geschäft einfach mal komplett ignoriert) bei der letzten Runde auf irgendwas um die 4.000 Euro je Kunde und grob geschätzten 16 Cent je verwaltetem Euro.
Und gleich hinterher das nächste achtstellige Funding (schaut so aus, als hätten wir den „neuen deutschen Fintech-Boom“ zu Beginn dieser Woche nicht ganz zu Unrecht ausgerufen): Wie das „Handelsblatt“ in seiner kostenpflichtigen E-Paper-Ausgabe berichtet, stecken der omnipräsente Peter Thiel und weiteren Investoren 21 Mio. Euro in das Berliner Kreditkarten-Fintech „Moss“. Falls sich die weniger Eingeweihten jetzt nachvollziehbarerweise fragen sollten, wer denn das schon wieder ist – also: „Moss“ sind die, die kürzlich noch „Vanta“ hießen, am Markt allerdings unter der Brand „Nufin“ auftreten. Fintech-Trinität, sozusagen. Äh, und was machen die? Da verweisen wir auf unser Porträt aus dem Juni („Hier kommt das am höchsten gefundete deutsche Jung-Fintech“).
Nachtrag: Bei unserer „Wie viele Kunden haben unsere Fintechs“-Recherche sind die Angaben von Exporo leider im Spam-Filter gelandet (unser Fehler, normalerweise checken wir genau das abends nochmal, sorry dafür!). Also: 29.000 Kunden, definiert als registrierte Nutzer, die mindestens ein Investment über das Immo-Crowd-Portal lanciert haben. Hier noch mal die komplette, um Exporo und 1-2 Details ergänzte Übersicht mit allen nunmehr 20 untersuchten Playern: Finanz-Szene.de
News
Die Deutsche Bank hat für 2020 zusätzliche Risikovorsorge in Höhe von 1,8 Mrd. Euro gebildet, wie Finanzchef von Moltke der „Zeit“ anvertraut hat. Zur Einordnung: Analysten waren zuletzt im Schnitt von 1,9 Mrd. Euro ausgegangen (Die Zeit/Paywall, Welt) +++ Der frühere Commerzbank-CEO Martin Blessing wurde gestern in einem „FT“-Artikel als (wir würden interpretieren: dann doch eher Außenseiter-)Kandidat für den frei werdenden Chefposten bei der Unicredit genannt. Favoriten demnach: Der UBS-Investmentbanking-Chef Andrea Orcel und Ex-Credit-Suisse-Frontmann Tidjane Thiam (FT/Paywall) +++ Die Frankfurter KMU-Kreditplattform Creditshel