Von Heinz-Roger Dohms
Der erwogene Griff der Unicredit nach der Coba – eine Meldung aus einer anderen Zeit: Um mal was ein für allemal klarzustellen: Es ist nicht die Mission des Manfred K., die Commerzbank zu verkaufen. Das Problem ist nur: Fälschlicherweise glauben alle, dass genau dies seine Mission sei. Sie, liebe Leserinnen und Leser, glauben das. Wir hier glauben es. Und offenbar glaubt oder glaubte man es auch in Mailand. Wie nämlich gestern zunächst die “Financial Times (Paywall)” berichtete, hat die Unicredit Anfang des Jahres die Idee entwickelt, nach der Commerzbank zu greifen. Sogar ein diesbezügliches Treffen zwischen Andrea Orcel (also dem Chef der HVB-Mutter) und Manfred Knof (also dem Nicht-Abwickler der Coba) sei bereits arrangiert gewesen – bis dann der Ukraine-Krieg die Idee für mutmaßlich lange Zeit zurück in die Schublade wandern ließ. Was ist nun von alldem zu halten? Vermutlich gar nichts mehr. Denn genau genommen handelt es sich um eine Nachricht aus einer anderen Zeit – einer Zeit, in der man auf eine Zinswende fast ohne Nebenwirkungen hoffen durfte, einer Zeit, in der die Coba-Aktie nach einer 80%-Rallye bei über 9 Euro notierte, einer Zeit, in der für deutsche Banken natürlich nicht alles, aber plötzlich doch wieder eine ganze Menge möglich schien. Und das, wohlgemerkt, noch ohne konkrete Übernahmefantasie. Ziemlich exakt drei Monate liegt diese Zeit nun zurück. Man könnte auch sagen: eine Ewigkeit.
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