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27/05/21: Metzlers fünffacher Zins-Salto, Crosslend meldet sich zurück, Ibanfirst-Exit

Das Bankhaus Metzler hat seinen sogenannten „Geschäftsbericht“ (PDF) veröffentlicht, bei dem es sich in Wirklichkeit allerdings um eine gekürzte und redigierte Fassung desselben zu handeln scheint. Hier, was wir gestern Abend auf die Schnelle trotzdem glauben herausgelesen zu haben: 1.) Metzler bringt das Kunststück fertig, mit den Zinsaufwendungen (die sich mal eben auf plus 5,2 Mio. Euro verfünffachten …) inzwischen deutlich mehr Geld zu verdienen als mit den Zinserträgen (1,8 Mio. Euro). Sollte es sich bei der Quelle dieser spektakulären Einnahmen um Negativzinsen handeln (und was soll es sonst sein?), dann verfügt Metzler über eine krasse Preismacht gegenüber seinen Kunden; 2.) Die Passivseite der Bilanz ist nicht mehr wiederzuerkennen. So liegen im „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ jetzt 70 Mio. Euro statt 50 Mio. Euro (eine bloße Vermutung: Erträge aus der Veräußerung von Unternehmensteilen haben bzw. hätten zu einer Explosion des Bewertungsergebnisses geführt; drum wurden die Erlöse gleich in „340g“ umgeleitet), während die Rückstellungen von 115 Mio. auf 55 Mio. Euro zusammenschrumpften (mutmaßlicher Grund: die Auslagerung von Pensions-Verpflichtungen) und sich die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ auf 99 Mio. Euro mehr als vervierfachten; 3.) Und operativ? Sagen die Metzler-Zahlen ja nie wirklich viel aus. Das „Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit“ jedenfalls sank von 4,1 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro. Oder anders, nämlich mit einem Zwinkern ausgedrückt: Ohne Zinsaufwand hätte Metzler Verlust gemacht.

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