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30/09/21: DZ Bank nennt Termin für zweite Dividende, Schock für NRW-Sparkassen, Basel III

Exklusiv: Die Genobanken erhalten Anfang November weitere 287 Mio. Euro. Während der Corona-Krise gehörten unsere Volksbanker (oder sagen wir: manche von ihnen) ja zu den durchaus vehementen Dividendenverbots-Mopperern. Zum einen, weil sie die eigenen Mitglieder nicht bedenken konnten (womit ein wesentliches Argument der Mitgliederwerbung vorübergehend wegfiel). Zum anderen aber auch, weil die Primärbanken ihrerseits auf die übliche Ausschüttung der DZ Bank verzichten mussten – ein in vielen Jahresplanungen vorab enthaltener Posten, an dem auch die ein oder andere variable Vergütung da draußen hängt. Indes: Die DZ-Banker sind ja keine Unbanker. Und so stemmt das genossenschaftliche Spitzeninstitut nach dem letztjährigen Dividendenausfall in diesem Jahr gleich zwei Ausschüttungen. Die ersten 287 Mio. Euro waren ja bereits im Frühjahr geflossen. Und nun soll (wie vor Monaten schon angekündigt) noch einmal der gleiche Betrag folgen, geht aus der Einladung zu einer außerordentlichen Hauptversammlung am 4. November hervor. Macht in Summe 574 Mio. Euro. Übrigens mehr oder weniger alles, was an ausschüttungsfähigem Gewinn da ist.

Den Sparkassen (genauer: denen in NRW) drohen weitere 500 Mio. Euro Belastung: … was daran liegt, dass im Cum-Ex-Streit zwischen den WestLB-Nachfolgern Portigon (zu 100% im Besitz des Landes NRW) und Erste Abwicklungsanstalt (zu 50% im Besitz der beiden nordrhein-westfälischen Sparkassenverbände) das Landgericht Frankfurt gestern zugunsten jener Nachfolgerin entschieden hat, an denen die Sparkassen nicht mehr beteiligt sind. Konkret: Dem Urteil zufolge darf Portigon aus alten Cum-Ex-Deals herrührende Steuerschulden in Höhe von rund 1 Mrd. Euro auf die EAA abwälzen. Gemessen an deren Eigenkapital (690 Mio. Euro) ein geradezu verheerender Richterspruch. Zwar will die EAA (vulgo: die WestLB-Bad-Bank), Berufung einlegen. Bei den kundigen Kollegen des „Handelsblatts“ (Paywall) liest es sich aber nicht so, als müsste man diesem Schritt grandiose Erfolgschancen beimessen. Bitter!!! Zumindest für die Sparkassen.


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