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13/06/22: Bethmann fährt Provisionen hoch, Noch ein VTB-Aufräumer, Creditshelf

Exklusiv: Bethmann Bank erzielt 8,5 Mio. Euro Gewinn – bleibt allerdings ein Problemfall: Wären Ziele nicht bloß Ziele, sondern Ergebnisse, dann stünde viele hiesige Privatbanken ganz hervorragend da. Bei der Bethmann Bank zum Beispiel hatte es vor ein paar Jahren mal geheißen, sie strebe für 2021 eine Cost-Income Ratio von 70% an. Was daraus geworden ist? Nun: Laut dem dieser Tage veröffentlichten Abschluss belief sich die Aufwand-Ertrag-Relation im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 99%, notierte also dezent oberhalb der einstmals ausgerufenen Marke. Nun lag zwischen Zielverkündung und Zielverfehlung zugegebenermaßen die Pandemie. Die Umstände allein taugen als Entschuldigung für die dürftige Performance allerdings nicht. Denn: An der Börse lief’s 2021 ja durchaus rund, weshalb Bethmann das verwaltete Vermögen auch recht deutlich steigern konnte, nämlich von zuvor 38,6 Mrd. Euro auf nunmehr 45,6 Mrd. Euro (die Nettozuflüsse beliefen sich übrigens auf 1,4 Mrd. Euro, wie Vorstandschef Hanegraaf neulich schon der „BÖZ“ erzählt hatte) …

… Was dann das Problem ist? Die stolze Steigerung des Provisionsergebnisses (plus 19% auf 118,0 Mio. Euro) wurde durch den üblichen Rückgang beim Zinsergebnis (minus 17% auf 40,5 Mio. Euro) sowie einen satten Anstieg der Verwaltungskosten (plus 15% auf 144,4 Mio. Euro) absorbiert. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit belief sich mit 8,5 Mio. Euro letztlich aufs Vorjahresniveau; und ohne aufgelöste Rückstellungen von 6,2 Mio. Euro und einen „TLTRO-Bonus“ der Mutter ABN Amro (von 2,2 Mio. Euro) wäre Bethmann quasi bei „Null“ rausgekommen. Der Ausblick? Für 2022 rechnet das Institut unter Verweis auf „strategische Initiativen“ sowie Kosten für den Austausch der Kernbanken-Systems mit einem operativen Verlust von 4 Mio. Euro.

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