von Christian Kirchner, 1. September 2025
Die Maschinen von Paypal sind riesig. Von 100 Euro, die im deutschen Online-Handel umgesetzt werden, laufen rund 30 Euro über den US-Dienst. Und bei Peer-to-Peer-Zahlungen (also wenn sich Verbraucher gegenseitig Geld schicken) wird der hiesige Marktanteil der Amerikaner sogar auf etwa 90% veranschlagt. Oder anders gesagt: An einem durchschnittlichen Werktag dürfte Paypal hierzulande Transaktionen mit einem Gesamtumfang von grob geschätzten 300-400 Mio. Euro umsetzen. Eine gigantische Summe!!!
Dann allerdings – kam der 25. August 2025. Und die Maschinen von Paypal begannen plötzlich Amok zu laufen.
Um dreistellige Millionenbeträge ging es zwar auch jetzt noch. Allerdings nicht mehr als Aggregat eines kompletten Werktags. Sondern, so schildern es jedenfalls Insider aus deutschen Banken, teils in Form eines einzelnen Lastschrift-Auftrags. Plötzlich hantierte man nicht mehr mit riesigen Summen. Sondern mit völlig abstrusen. Banken und Sparkassen, so wird es kolportiert, sollten teilweise Lastschriften einlösen, die Haftungsgrenzen und aufsichtliche Limite regelrecht gesprengt hätten. Was dann passierte, so jedenfalls ging bislang die Erzählung, war Folgendes: Um nicht zu versinken in dem Chaos, das Paypal losgetreten hatte, stoppten die deutschen Banken ihre eigenen Maschinen. Lösten also von hier auf jetzt einfach keine Paypal-Lastschriften mehr ein. Alle Stecker raus. Von Hundert auf Null. Ein Akt der Notwehr.
Doch war es wirklich so?
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