Von Heinz-Roger Dohms
Die gestern vorgestellten Zahlen des auch hierzulande stilbildenden Super-Fintechs Klarna wecken (wie auch neulich schon die Zahlen des US-Rivalen Affirm) dezente Zweifel, ob das “Buy now, pay later”-Geschäft wirklich so extrem einträglich ist, wie wir und alle anderen immer schreiben.
Denn …
- Die Schweden konnten die ihre Provisionserträge zwischen Juli und Dezembe verglichen mit dem Vorjahr zwar um 180 Mio. Euro auf 595 Mio. Euro steigern (+43%)
- Dem stand allerdings ein Anstieg der (durch Expansions- und Marketingskosten getriebenen) allgemeinen Verwaltungsaufwendungen um gleich 410 Mio. Euro auf 884 Mio. Euro (+87%) gegenüber
- Unterm Strich versiebenfachte sich der H2-Verlust verglichen mit der Vorjahresperiode auf 555 Mio. Euro …
- … womit Klarna seine per Juni bei Investoren eingesammelten 525 Mio. Euro per Jahresende schon zu 106% verbrannt hatte. Muss man auch erstmal erstmal schaffen (wobei, keine Bange: Dank früherer Funding-Runden waren zum Bilanzstichtag noch 1,8 Mrd. Euro Eigenkapital vorhanden)
- Auch noch interessant: In ihrem Heimatmarkt (operativen Erträge: plus 1+% auf 114 Mio. Euro) scheinen die Schweden nicht mehr zu wachsen, in Deutschland – ihrem offenbar größten Markt – aber schon noch, nämlich um 37% auf 245 Mio. Euro) …
- … Der größte Teil des Ertragswachstums allerdings kommt längst aus den sonstigen und teilweise noch recht jungen Märkten (+77% auf 412 Mio. Euro)
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