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Angriff auf Metzler & Co – Revolut tastet sich ins deutsche Private Banking vor

Die Londoner Neobank Revolut nimmt bei ihrem Angriff auf den deutschen Markt ein weiteres Kundensegment ins Visier – nämlich die „High net worth individuals“, wie aus einer aktuellen Jobanzeige des Fintechs hervorgeht. Damit sind typischerweise Kunden gemeint, die über ein liquides Vermögen von mindestens 1 Mio. Euro verfügen, also die klassische Private-Banking-Klientel.

Wirklich überraschend kommt der Schritt nicht, schließlich hatte Revolut vor einigen Monaten bereits ähnliche Stellen für den britischen Heimatmarkt ausgeschrieben. Allem Anschein nach will sich das Milliarden-Fintech nun in weitere Märkte vortasten, darunter eben auch die DACH-Region – jedenfalls wird explizit ein „deutschsprachiger Private-Banking-Spezialist“ gesucht, der „vermögende Kunden auf ihrem finanziellen Weg begleitet und individuelle Strategien entwickelt, die deren individuellen Bedürfnissen entsprechen“.

Wie Revolut sein Private-Banking-Angebot genau aufziehen will, ist unklar. Zuletzt hatte das Fintech gemeint, die entsprechenden Pläne befänden sich noch in einem „frühen Stadium“. Dazu passt, dass für den deutschsprachigen Markt bislang tatsächlich nur das eine Jobprofil gesucht wird und nicht etwa mehrere. Offenbar will Revolut die Dinge in diesem Fall langsam angehen.

In der Tat: Hierzulande hat sich bislang keine Neobank in die klassische Vermögensverwaltung vorgewagt, auch N26 nicht. Selbst angestammte Onlinebanken bewegen sich allenfalls vorsichtig in diese Richtung. Die ING Diba etwa arbeitete zuletzt am Aufbau eines „Affluent-Teams“ – also einer Einheit, die sich um Kunden mit einem Vermögen mutmaßlich irgendwo zwischen 200.000 Euro und 500.000 Euro kümmern soll (siehe unseren Scoop aus dem letzten Oktober).

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