von Clemens Behr, 23. Oktober 2025
Die Deka boomt, anders kann man das nicht sagen. Mehr als 500 Mio. Euro Gewinn im ersten Halbjahr, rund 20 Mrd. Euro Nettozuflüsse (da konnte nicht mal Aki Reinke von der Union mithalten) – und dann wollen die Sparkassen ihren Fondsanbieter ja auch noch zur neuen Speerspitze im Abwehrkampf gegen die Neobroker machen, eine Positionierung, die ganz nebenbei mit einem erheblichen Machtzuwachs innerhalb der eigenen Gruppe einhergeht.
Wobei, das ist noch nicht alles. Denn on top kommt der Triumphzug, den die Deka derzeit im Wealth Management hinlegt.
Die Frankfurter hätten sich „zum heimlichen Riesen im Private Banking gemausert“, schrieb in angemessener Ehrfurcht die „Börsen-Zeitung“, als der H1-Bericht jüngst nahelegte, dass die Assets under Management die 60-Mrd.-Euro-Schwelle überschritten haben könnten. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hielt bereits im Juni fest, dass die Deka mit solchen Summen nicht nur sparkasseninterne Wettbewerber wie die Frankfurter Bankgesellschaft oder Weberbank abhänge – sondern „in die Phalanx der Schweizer Banken UBS und Julius Bär“ gestoßen sei. Wow, wow, wow!, denkt man da. Zumal es ja erst drei Jahre her ist, dass die Deka angekündigt hatte, im hiesigen Private Banking überhaupt größer mitmischen zu wollen.
Hat der Fondsspezialist der Sparkassen also tatsächlich nur 36 Monate gebraucht, um im Wealth Management auf Augenhöhe mit den großen der Branche zu kommen? Deka, vidi, vici, sozusagen?
Nein, ganz so ist es nicht. Beziehungsweise – eigentlich ist es sogar ziemlich anders.
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