Podcast (#175)

Der RWA-Hammer – wie ernst ist es der Bafin mit ihrer Revolution?

Wird man die diese Woche durch Finanz-Szene geleakten Vorschläge für eine partielle Abschaffung der Risikogewichtung (siehe unseren Scoop von Dienstag) bzw. eine Neudefinition des regulatorischen Eigenkapitals (siehe unseren Scoop von Donnerstag) eines Tages als historisch bezeichnen?

Naja, kommt natürlich drauf an, was draus wird. Zumindest sind die beiden „Non-Paper“ von Bafin und Bundesbank allerdings dermaßen spektakulär, dass sich unser Analyst Hermann Kohlhaus spontan zu einer historischen Einordnung veranlasst sah. Wie er nämlich in einer internen Runde freudig zum Besten gab, würde eine Fokussierung auf die Leverage Ratio bei gleichzeitigem Verzicht auf die RWA-Gewichtung eine faktische Rückkehr zum regulatorischen Regime von 1962ff („Grundsatz I der deutschen Bankenaufsicht“) bedeuten, welches freilich schon im „Reichs-KWG“ von 1935 angelegt gewesen sei. – Ähem, wie sicher sei er sich da denn?, fragten wir leicht erstaunt. Worauf Kohlhaus im Tagesverlauf noch eine kleine Quellensammlung folgen ließ, inklusive des (was man halt so im Keller hat) 94-seitigen Bundesbank-Monatsberichts vom März 1962, in dem tatsächlich ein Abschnitt von den „Grundsätzen über das Eigenkapital und die Liquidität der Kreditinstitute gemäß §§ 10 und 11 KWG“ handelt …

Jedenfalls: Für die kompletten Nerds unter Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, haben wir den historischen Abriss zur Genese der heutigen Eigenkapital-Regulierung einmal kurz verbloggt. Allen anderen wollen wir derweil unseren – diesmal monothematischen – Wochen-Podcast ans Herz legen.

Denn, klar, die Entwicklungen der letzten Tage schreien nach einer Nachbesprechung: Was genau steht drin in den beiden „Non-Papers“ von Bafin und Buba? Warum lehnen sich die Aufseher mit ihren Vorschlägen dermaßen weit aus dem Fenster? Und wird das jetzt wirklich so umgesetzt?

Auf geht’s:

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