von Bernd Neubacher und Christian Kirchner, 26. November 2025
Wenn der BVR-Verbandsrat in den nächsten Tagen zusammenkommt, um über die Reform der Sicherungseinrichtung abzustimmen (siehe unser gestriger Newsletter) – dann dürfte es zumindest am Rande auch um ein Thema gehen, das viele Genossen momentan noch viel mehr umtreibt. Nämlich die Volksbank Brawo.
Wie gestern in unserem Deep Dive ausführlich analysiert, ist das in den letzten Jahren zu einer der größten deutschen Primärgenossenschaften herangewachsene Institut seit der Zinswende nur noch leidlich profitabel. Jedenfalls in seinem Kerngeschäft. Und ausweislich des Einzelabschlusses. Die große Frage allerdings lautet, wie aussagekräftig dieser Abschluss überhaupt noch ist. Schließlich handelt es sich bei der Volksbank Brawo (Bilanzsumme: 6,4 Mrd. Euro) mittlerweile um einen regelrechten Konzern. Mit etlichen Töchtern, Beteiligungen und vor allem einem riesigen Immobilienbesitz.
Im Umfeld des Instituts heißt es nun: Die Immobilien seien so günstig erworben und so solide finanziert worden, dass sich über die Jahre üppige Rücklagen aufgebaut hätten (in einer offiziellen Stellungnahme der Bank aus den vergangenen Tagen ist wörtlich von „substanziellen stillen Reserven“ die Rede, die sich „auf die Dividenden mehrerer Jahre“ beliefen). Klare Botschaft: Trotz der allgemeinen Preisrückgänge am gewerblichen Immobilienmarkt brauche sich niemand Sorgen zu machen!
Das mag man nun glauben oder nicht – die Sache allerdings ist, dass man sich beim Verband in Berlin nach Finanz-Szene-Informationen inzwischen offenbar sehr wohl Sorgen macht. Und zwar große.
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