von Clemens Behr (und Hermann Kohlhaus), 11. Dezember 2025
Klar, als Finanzjournalist interessiert man sich für Banken. Aber noch nicht sein Leben lang. Während ein normaler Sportjournalist schon als Kind die „Sportschau“ geguckt hat (und über einen entsprechenden Erinnerungsschatz verfügt), beginnt der normale Finanzjournalist meist erst im dritten Lebensjahrzehnt, sich näher mit seinem Berichtsgegenstand zu befassen. Die Konsequenz: Man schreibt zwar jeden Tag drüber. Aber was früher so war – weiß man oft nur kursorisch.
Und so hatte also (wir sind einfach mal ehrlich mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser) bis vor wenigen Wochen keiner der fünf Finanz-Szene-Redakteure je vom großen (großen!!!) Mannheimer Sparkassen-Skandal der 1990er-Jahre gehört. Im Gegensatz zu unserem Analysten Hermann Kohlhaus natürlich. Denn der ist nicht nur ein paar Jährchen älter als wir. Sondern hat – das ist zumindest unser ganz starker Verdacht – schon als Kind gebannt die Pleite der Herstatt-Bank verfolgt, bevor er sich seinen Bibliotheksausweis geschnappt hat, um in der Stadtbücherei noch ein bisschen Lektüre zur Implosion der Danat-Bank auszuleihen.
Jedenfalls: Als wir uns neulich also mit der Sparkasse Rhein Neckar Nord beschäftigten (siehe –> Immobilien-Crash – bei badischer Problem-Sparkasse explodiert die Risikovorsorge), da fragte uns der gute Herr Kohlhaus in der Redaktionskonferenz, warum wir denn keine Parallele zum großen (großen!!!) Mannheimer Sparkassen-Skandal der 1990er-Jahre gezogen hätten. Ob wir denn nicht wüssten, dass die Sparkasse Rhein Neckar Nord die Nachfolgerin der Sparkasse Mannheim sei … Kurzum: Wussten wir – siehe oben –nicht. Und so haben wir also nochmal tiefer recherchiert. Zur Frage, was damals passiert ist. Aber vor allem natürlich zu der Frage, wie groß die Parallelen im aktuellen Fall wirklich sind.
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