von Georgia Hädicke, 7. Juli 2022
Die geplanten Hochzeiten von 56 VR-Banken dieses Jahr sind zwar noch nicht alle abgesegnet (siehe hier) – doch in Rheinland-Pfalz gibt es bereits einen Ausblick auf das Fusionsjahr 2023: Diese Woche kündigten nämlich die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel und die VR-Bank Rhein-Mosel ihren geplanten Zusammenschluss für Juli nächsten Jahres an. Mit einer kumulierten Bilanzsumme von 6,2 Mrd. Euro wäre das neue Institut die zweitgrößte Volksbank in dem Bundesland (nach der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz in Speyer mit 6,4 Mrd. Euro) und eine der 30 größten Genossenschaftsbanken der Republik (von insgesamt 770).
Beim größeren der beiden Fusionspartner, der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel (Bilanzsumme 4,4 Mrd. Euro), ist der Vorstandschef Sascha Monschauer selbst offenbar so angetan von dem Vorhaben, dass er sich von den Kollegen der “Rhein-Zeitung” (Paywall) zum einen mit den Worten “Wir mögen unsere Banken gegenseitig sehr. Man kann sagen, wir sind verliebt” zitieren lässt. Zum anderen gibt er einen eher seltenen Einblick in die Kostenstruktur einer solchen Volksbanken-Fusion: 3 Mio. Euro seien für die Banken-Hochzeit veranschlagt, 1,1 Mio. Euro davon würden auf die Grunderwerbssteuer entfallen (was Monschauer gegenüber der Lokalzeitung als “Raubrittertum” bezeichnet). Das jährliche Einsparpotenzial soll demgegenüber bei 1,6 Mio. Euro liegen.