von Christian Kirchner, 14. November 2021
Die Frankfurter Volksbank war ihrer Zeit oft voraus. So konsequent wie kaum ein anderes Primärinstitut trieb sie schon in den 90ern die Sektor-Konsolidierung voran, mauserte sich durch 20 (!) Fusionen zu einer der heute größten deutschen Genobanken. Oder, anderes Beispiel: Sehr frühzeitig setzte die Frankfurter Voba nicht mehr nur auf Einlagen und Kredite – sondern begann gezielt in Immobilien zu investieren; heute hat sie 185 (!) Stück davon. Oder, drittes Beispiel: Während viele Genossenschaftsbanken ihren wichtigsten Rivalen noch immer in der lokalen Sparkasse sehen, haben die Frankfurter derlei Lagerdenken längst überwunden. 26 mit der Taunus Sparkasse betriebene Gemeinschafts-Filialen (genannt: „Finanzpunkte“) gibt es inzwischen, ein bundesweit beachtetes und nach eigenen Angaben auch sehr erfolgreiches Pilotprojekt …
Jedenfalls, die Frage lautet nun: Warum wirkt ausgerechnet eine solche Avantgarde-Volksbank im Umgang mit den eigenen Kunden fast ein wenig aus der Zeit gefallen?
Denn: Ihre Gebühren haben die Frankfurter zuletzt vor mehr als zehn Jahren erhöht; ein standardisierte Verwahrentgelt gibt es bis heute nicht; und als die Volksbank vergangene Woche ihre neue Filialstrategie präsentierte – da ging es nicht etwa um Schließungen. Sondern um millionenschwere Investitionen in das, was Vorstandschefin Eva Wunsch-Weber die „Filiale der Zukunft“ nennt. Kann diese Strategie gutgehen? Und wie soll sie konkret aussehen, die „Filiale der Zukunft“? Darüber haben wir für die heutige Ausgabe von „Finanz-Szene – Der Podcast“ mit Eva Wunsch-Weber gesprochen. Unser Dank gilt dem Sponsor dieser Episode, nämlich Oliver Wyman – einer der branchenübergreifend führenden Unternehmensberatungen weltweit.
Und auf geht’s:
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