Deep Dive

Hat die Volksbank Brawo ihre Immobilien-Risiken wirklich noch im Griff?

Mit dem Genosektor und der Volksbank Brawo (kurz für „Braunschweig-Wolfsburg“) ist es ein wenig wie mit der Großfamilie und dem leicht abgedrehten Onkel. Man wundert sich. Aber lässt’s geschehen. Weil: So ist er halt, der Onkel. Wie im Mai 2019. Da eröffnet die Volksbank Brawo in den oberen Stockwerken ihrer Zentrale im bankeigenen „BraWoPark“ das bankeigene Edelrestaurant „Überland“. Mit Starkoch Tim Mälzer als Partner. Und der Ehefrau des Bankchefs als Geschäftsführerin der betreibenden „BG Gastro Holding“. Im Genosektor wundert man sich. Aber lässt’s geschehen. Die Volksbank Brawo? So ist er halt, der Onkel.

Heute, sechs Jahre später, gehört die Volksbank Brawo immer noch zu den wichtigsten Tuschelthemen im Sektor. Allerdings ist die Verwunderung von einst längst einer tiefen Sorge gewichen. Es geht nicht mehr um Lappalien wie das übrigens seit Jahren defizitäre Nobelrestaurant oder andere aparte Investments wie die eigene Brauerei. Sondern: Es geht jetzt ums große Ganze. Mit ihrer brutal expandierten Bilanzsumme und ihren ausufernden Immobilien-Investments (siehe schon im Januar 2021 unser Stück –> Wie eine stinknormale Volksbank zum Immobilienkonzern mutierte) ist die Volksbank Brawo heutzutage ein Schlüsselakteur der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Und alle Beteiligten, vom BVR über die Sicherungseinrichtung bis hin zur Bafin, wissen: Andere Institute mit starkem Immo-Fokus sind in den letzten Jahren in die Bredouille geraten. Könnte das der Brawo – die in die meisten Objekte sogar direkt investierte! – auch passieren?

Angeblich nein. Die Brawo erhält „Lob von der Bafin“ (Quelle: Platow). Rutscht in den aufsichtlichen Risikoklassen „hoch“ statt runter (Quelle: Platow). Und murrt der Sektor doch einmal über die Brawo – dann „entschuldigt sich“ hinterher der BVR (Quelle: Platow).

Hat die Volksbank Brawo ihre Risiken also wirklich im Griff?

Schön wär’s!

In Wirklichkeit zeigen sich bei der Volksbank Brawo inzwischen erste, nicht mehr nur feine Risse:

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